Bilanz der Sauerländer Banken

Inflation, Energiekrise und steigende Zinsen: Sparkassen und Volksbanken im HSK sind mit schwierigem Geschäftsjahr 2022 zufrieden.

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Die Sauerländer Sparkassen und Volksbanken haben ein schwieriges Jahr 2022 hinter sich gebracht. Energiekrise, hohe Inflation und stark steigende Zinsen hätten das Geschäftsjahr geprägt, heißt es in den Bilanzen der Banken.

Volksbank Sauerland

Die Volksbank Sauerland ist nach ihrer Fusion der beiden Volksbanken Sauerland und Bigge-Lenne zur Volksbank Sauerland mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr zufrieden. "Wir haben uns sehr gut geschlagen, nicht zuletzt deshalb, da unser Fokus nach wie vor auf dem Kundegeschäft liegt", sagte Vorstandsmitglied Andreas Ermecke. Das Kreditgeschäft habe sich deutlich gesteigert und lag zuletzt bei 3,2 Milliarden Euro. Und die Kunden habe auch wieder Geld zur Seite gelegt. Die Kundeneinlagen sind von 3,0 auf 3,2 Milliarden Euro gestiegen. Das Wertpapiervolumen lag bei rund 1,4 Milliarden Euro. "Wir werden unsere Kunden weiterhin aktiv auf das Thema Vermögensaufbau durch Wertpapiere und Fonds ansprechen. Denn ein Festgeldzins gleicht den Kaufkraftverlust durch die Inflation nicht aus", so Privatkunden-Vorstand Michael Reitze.


Und die Volksbank hat sich auch im vergangenen Jahr in der Region engagiert. Mehr als 580.000 Euro seien an Spenden in regionale Vereinsprojekte geflossen. Und beim sogenannten Crowdfunding wurden insgesamt rund 156.000 Euro für Vereinsprojekte aus dem Sauerland für das Sauerland gesammelt. Die Volksbank hat diese Projekte noch mal mit rund 50.000 Euro Co-Funding unterstützt.


Die Volksbank Sauerland ist mit einer Bilanzsumme von über 4,6 Milliarden Euro die größte Genossenschaftsbank im Sauerland. Die Bank hat über 81.000 Mitglieder und 135.000 Kunden. Rund 600 Menschen sind dort beschäftigt.

Sparkassen im HSK

Auch die Sparkassen im HSK ziehen eine positive Bilanz. Die Bilanzsumme ist um rund 3 Prozent auf 4,85 Milliarden Euro gestiegen.


Trotz schwieriger werdenden Rahmenbedingungen konnten private Haushalte im HSK rund 10 Prozent ihres verfügbaren Einkommens sparen. Das war etwa so viel wie noch vor der Pandemie. Damit sind die Kundeneinlagen bei den Sparkassen im HSK auf knapp 120 Millionen Euro gestiegen. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr über 230 Millionen Euro gespart. Knapp die Hälfte davon wurde in Wertpapiere angelegt.


Vor allem im ersten Halbjahr waren Immobilienkredite noch stark gefragt. "Im Laufe des Jahres sind die Bauzinsen spürbar gestiegen, so dass immer mehr Menschen den Traum von den eigenen vier Wänden vorerst auf Eis gelegt haben oder gar nicht weiterverfolgten", resümierte Peter Schulte, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Mitten im Sauerland in Meschede. Insgesamt bewilligten die Sparkassen Kredite für den Wohnungsneubau oder Immobilienkäufe in Höhe von knapp 300 Millionen Euro. Vor dem Hintergrund stark steigender Bauzinsen sehen die Sparkassen einen Renaissance des Bausparens. Die vermittelte Bausparsumme ist über mehr als ein Drittel auf rund 125 Millionen Euro gestiegen.


Auch die Sparkassen haben im vergangenen Jahr viele Sauerländer Vereine unterstützt. Insgesamt sind durch Spenden und Sponsoring 1,2 Millionen Euro in soziale, schulische, kulturelle und sportliche Projekte geflossen. Damit wolle man den Menschen im Hochsauerlandkreis auch was zurückgeben, so die Sparkassenvorstände.

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