Bilanz der Freilichtbühnen
Veröffentlicht: Samstag, 14.09.2024 00:00
Sauerländer Freilichtbühnen in Arnsberg-Herdringen, Hallenberg und Lennestadt-Elspe ziehen eine positive Bilanz. Saison geht heute zu Ende.

Die Freilichtbühnensaison im Sauerland geht zu Ende. Die letzte Vorführung auf der Freilichtbühne in Arnsberg-Herdringen läuft heute Abend. Das Fazit der diesjährigen Besucherzahlen fällt bei allen Sauerländer Freilichtbühnen positiv aus.
Herdringen
Die Freilichtbühne Herdringen hat in ihrem 75. Jubiläumsjahr eine der erfolgreichsten Spielzeiten ihrer Geschichte erlebt. Die beiden Inszenierungen „Schneewittchen – traue keinem Apfel“ und „Und es hat Zoom gemacht“ lockten viele Zuschauer nach Herdringen. Beide Stücke erwiesen sich als absolute Publikumsmagneten, so die Bühne. Das Familientheater „Schneewittchen – traue keinem Apfel“ holte allein 12.555 Besucher. Das Stück „Und es hat Zoom gemacht“, ein 80er-Jahre-Musical km auf ähnliche Zuschauerzahlen. Es bot 80er-Jahre-Feeling und sorgte für ausgelassene Stimmung, lautem Mitsingen und stehende Ovationen, heißt es.
Die Freilichtbühne Herdringen blickt optimistisch in die Zukunft. Die eindrucksvollen Zuschauerzahlen der aktuellen Saison belegten einmal mehr, dass das Interesse an regionalem Theater groß sei und dass die Herdringer Bühne ihre Stellung als kulturelles Herzstück der Region weiter festigen konnte, heißt es.
Mit dem Wintertheater geht es ab November weiter. Da erwartet die Zuschauer die Inszenierung „Currywurst, Pommes“, die im Spielerheim der Freilichtbühne aufgeführt wird. Das Stück verspricht einen schrägen, humorvollen Einblick in einen chaotischen Tag an einem Raststättenkiosk.
Im Mittelpunkt steht Penny, die „Philosophin der Currywurst“, deren Kiosk, die „Hansibar“, seit 30 Jahren ein Dreh- und Angelpunkt für die unterschiedlichsten Charaktere ist. Die Premiere findet am 02.11.2024 statt. Karte sind ab sofort unter www.flbh.de zu buchen.
Ausblick auf das Jahr 2025
2025 wird im Familientheater „Tarzan – Das Musical“ gespilet. Die Geschichte des legendären Dschungelhelden, untermalt mit Musik, will die Zuschauer in die grüne Wildnis entführen und ein unvergessliches Theatererlebnis für die ganze Familie bieten.
Für die Erwachsenen steht das Stück „Zum Sterben schön“ auf dem Spielplan. Die Komödie verspricht schwarzhumorige Unterhaltung und unerwartete Wendungen.
Hallenberg
In Hallenberg ist die Saison auf der Freilichtbühne am letzten Wochenende zu Ende gegangen. "Aladin und die Wunderlampe" wurde über die ganze Saison als Familienstück aufgeführt. Das Erwachsenenstück "In 80 Tagen um die Welt" zeigte eine große Weltreise, die der Protagonist aufgrund einer Wette innerhalb von 80 Tagen absolvieren muss. Die Hallenberger sind mit der Saison zufrieden. "Nach der Coronazeit waren die Besucherzahlen eher schlechter. Jetzt sind sie durchweg hoch und stabil", so Georg Glade von der Hallenberger Freilichtbühne. Auch die Resonanz vom Publikum ist sehr gut, heißt es. Schulen, Kitas und Familien hätten das Familienstück "Aladin und die Wunderlampe" begeistert aufgenommen. Rund 25 000 Besucher kamen. Damit liegen die Besucherzahlen in etwa im Zielkorridor des langjährigen Durchschnitts (zwischen 20.000 und 30.000), heißt es.
Im kommenden Jahr wird als Familienstück „Der Zauberer von Oz“ aufgeführt. Es gibt eine zeitgemäße Bearbeitung und Inszenierung, so die Bühne. Im Erwachsenentheater wird Shakespeares klassisches Liebesdrama „Romeo und Julia“ gespielt, auch dies in einer modernen Bühnenversion.
Veränderungen wird es im Zuschauerraum geben: Die in die Jahre gekommene Ausstattung mit Sitzbänken wird im Rahmen einer größeren Investition durch komfortable Klappsitze ersetzt werden. Die Hallenberger Freilichtbühne bekommt dafür Fördergelder vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe. Der LWL-Kulturausschuss hat eine Förderung von 15.000,-- € zugesagt. In der Spielpause sollen die 1 200 Sitze erneuert werden.
Elspe
"Die Saison ist ganz gut gelaufen, wir hatten mehr Gäste als 2023 u.a. auch weil die Ferien besser lagen", so der Geschäftsführer der Freilichtbühne Elspe Phillip Aßhoff. In Elspe wurde das Stück "Das Halbblut" gespielt. 60 Schauspieler wirkten bei dem Stück mit, 50 Aufführungen gab es. Die Akteure auf und der hinter der Bühne der Karl May Festspiele hätten gut zusammengearbeitet, heißt es. 200 Angestellte hat die Bühne hinter den Kulissen pro Saison. Wenn alle Plätze belegt sind, können 4000 Zuschauer die Abenteuer auf der Bühne verfolgen. Im kommenden Jahr wird "Winnetou und Old Firehand im Tal des Todes" gespielt. Der Kartenvorverkauf läuft.