Bienenfutter aus dem Automaten im Sauerland

Die Kolpingjugend in Siedlinghausen hat ihren Bienenfutterautomaten aufgefüllt. Jetzt sollten Frühblüher gepflanzt werden

© Kolpingjugend Siedlinghausen

Für 50 Cent eine Kapsel mit einer Krokusknolle aus dem Bienenfutterautomaten ziehen. Das geht in Winterberg-Siedlinghausen. Damit Bienen und andere Insekten im nächsten Frühjahr wieder Kraft und Nektar tanken können, sind alle aufgerufen, die Bestäuber mit bienenfreundlichen Frühblühern zu unterstützen. Die Kolpingjugend will mit diesem Automaten dazu beitragen die Nahrungsvielfalt für Insekten im Sauerland zu erhöhen. Überall im Sauerland laufen ähnliche Projekte: Die Grundschule und das Familienbüro Moosfelde zum Beispiel hatten für ihr Insektenprojekt im vergangenen Jahr den Klimaschutzpreis der Stadt Arnsberg bekommen. Auf dem Schulhof der Grundschule steht auch ein Bienenfutter-Automat.

Bienenfutterautomat in Siedlinghausen seit 2021

 “Das Projekt hat uns sofort begeistert, da wir so einen wertvollen Beitrag gegen das Insektensterben leisten können”, betont die Kolpingjugend Siedlinghausen. Jetzt im Herbst lohne sich ein Herbstspaziergang zum nächsten Bienenfutterautomaten. “Gemeinsam können wir unsere Orte nach einem grauen Winter aufblühen lassen, dafür ist jetzt die Zeit zu handeln”, so die Kolpingjugend. Weitere Informationen zum Bienenfutterautomaten findet ihr unter bienenautomat.de oder unter bienenretter.com/bienenautomat

Der Automat mit Saatgut hänge in der Kolpingstraße 12. Die aktuellen Saatgutkapseln könnten ab sofort gepflanzt werden, so die Kolpingjugend.

Bundesweites Bienenfutter-Automaten-Netzwerk

Die gelben Automaten am Kolpinghaus in Siedlinghausen sind Teil eines bundesweiten Bienenfutterautomaten-Netzwerks aus über 300 Standorten, die von Vereinen, Schulen, Kommunen, Unternehmen oder Privatpersonen mit viel Engagement betrieben werden. Der erste Automat hängt seit 2019 in Dortmund: gebaut und betrieben vom Dortmunder Erfinder Sebastian Everding. Was zunächst als Einzelstück erdacht war, entwickelte sich Anfang 2020 in fachlicher Kooperation mit dem Bienenretter Ökologie- und Bildungsprojekt von FINE e.V. zu einem bundesweiten Projekt mit über 200 Standorten. Das Sozialunternehmen ‘Bienenretter Manufaktur’ stellt das Füllmaterial mit heimischen Pflanzen zum Selbstkostenpreis zur Verfügung. Vom Verkauf jeder Kapsel geht ein Förderbeitrag an die Bienenretter Bildungsarbeit.


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