Bestwig: Viele Fragen zur Wärmeplanung

Bestwig verschiebt das Thema Wärmeplanung erstmal

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Die Städte und Gemeinden im Sauerland sind angehalten, in die kommunale Wärmeplanung einzusteigen. Die Gemeinde Bestwig will zunächst offene rechtliche und auch praktische Fragen klären. Das ist ein Ergebnis der Sitzung des Gemeindeentwicklungsausschusses. Das Gebäudeenergiegesetz verpflichtet die Kommunen bei uns mehr erneuerbare Energie zum Heizen zu benutzen und den Energieverbrauch zu ermitteln. Außerdem soll eine gemeindliche Strategie zur Wärmewende formuliert werden Jetzt sollen die Bestwiger Ratsfraktionen beraten, wann das Thema Wärmeplanung angegangen werden soll.

Noch viele Fragen offen

Das konkrete Gesetz befinde sich noch im Verfahren. Denkbar sei, dass insbesondere für kleinere Kommunen bei der Wärmeplanung einfachere Standards gelten, so Jörg Stralka, Leiter des Bestwiger Bau- und Umweltamtes. Denkbar sei, dass insbesondere für kleinere Kommunen bei der Wärmeplanung einfachere Standards gelten.

Der Vorsitzende des Bestwiger Gemeindeauschusses Markus Sommer (CDU) mahnte Realismus an: „Hier wird es sicher kein Fernwärmenetz geben - das ist völlig absurd.“ Mit Blick auf die Windkraft- und PV-Planungen könne der Schwerpunkt in der Gemeinde Bestwig nur bei der Stromerzeugung und –nutzung liegen.

Eine interkommunale Zusammenarbeit bei der Wärmeplanung – sei denkbar, so die Gemeindeverwaltung, aber aufgrund der zahlreichen offenen Fragen warteten viele Kommunen derzeit noch ab. Grünen-Fraktionschef Matthias Scheidt bewertete es genau „andersherum“: „Es wäre Sache einer kommunalen Wärmeplanung, die vielen offenen Fragen nun zu beantworten“ - für die Bürger könne es vorteilhaft sein, schnell Klarheit zu haben, wie sie ihr Gebäude in der Zukunft beheizen können. Das sah auch Franz-Josef Blüggel (SPD) so: „Je früher die Gemeinde Bestwig eine Wärmeplanung erarbeitet, desto eher besteht Klarheit für die Bürgerinnen und Bürger.“ Dafür sei die Informationslage noch „zu dünn“, entgegnete CDU-Fraktionsvorsitzender Alexander Brockhoff: Bis Mitte 2028 muss die Wärmeplanung für Bestwig stehen.

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