Bestwig und Olsberg stellen Haushalt für 2025 vor

In Olsberg und in Bestwig haben die Bürgermeister in dieser Woche die Haushaltsentwürfe für 2025 vorgestellt. Beide Sauerländer Kommunen nehmen deutlich mehr Gewerbesteuer 2025 ein. Trotzdem verzeichnen beide ein Minus in ihrem Haushalt, welches aber durch die jeweiligen Rücklagen der Stadt Olsberg und der Gemeinde Bestwig ausgeglichen werden kann.

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Die Gemeinde Bestwig kann für das nächste Jahr mit einem deutlichen Steuerplus rechnen. Das gab Bürgermeister Ralf Péus am Mittwoch im Gemeinderat bekannt. "Unsere Steuerkraft hat sich nicht nur gehalten, sondern sogar um 21,78 % gesteigert. Zum Vergleich: Der Kreisdurchschnitt liegt bei 0,57 %, der Landesdurchschnitt bei 3,50 %. Diese positive Entwicklung verdanken wir unserer leistungsfähigen Wirtschaft vor Ort, die unsere Jahresabschlüsse immer wieder positiv beeinflusst hat", so Péus in seiner Rede an den Gemeinderat.

Seit 2017 konnte die Gemeinde kontinuierlich Überschüsse erzielen, insgesamt rund 20 Millionen Euro. "Dadurch steht unsere Ausgleichsrücklage zum Jahresende bei etwa 14,6 Millionen Euro", so der Bürgermeister. Mit dieser Rücklage kann auch das Haushaltsdefizit von rund 1,5 Millionen Euro für 2025 ausgeglichen werden. (Einnahmen: 28.090.060 Euro/ Ausgaben: 29.606.068 Euro). "Dieses finanzielle Polster ermöglicht es uns, mögliche Defizite in den kommenden Jahren auszugleichen und einen ausgeglichenen Haushalt auszuweisen", so Péus weiter.

Die Gewerbesteuer bleibt die größte Ertragsquelle der Gemeinde. "Für 2025 setzen wir sie auf 10.750.000 Euro an, was eine Steigerung um 4.250.000 Euro im Vergleich zum Vorjahr bedeutet", heißt es vom Bürgermeister. Damit setzt sich der Trend der hohen Einnahmen durch die Gewerbesteuer in den Sauerländer Kommunen durch. Zuvor hatten bereits Meschede, Marsberg und Schmallenberg höhere Erträge gemeldet.

Die Gemeinde will auch im nächsten Jahr investieren. "Dabei konzentrieren wir uns auf drei große Projekte: Straßenbaumaßnahmen mit 2.095.000 Euro, die Feuerwehr mit 916.200 Euro und den Grunderwerb für Wohnungsbau mit 530.000 Euro", so Bürgermeister Ralf Péus

Stadt Olsberg

Den Haushalt für 2025 hatte Bürgermeister Wolfgang Fischer gestern Abend im Stadtrat eingebracht. Der aktuelle Haushaltsentwurf weist ein Rekorddefizit von 6,89 Mio. Euro aus. Durch die Ausgleichsrücklage der Stadt von rund 11,72 Mio. Euro kann dieses Minus im Haushalt aber ausgeglichen werden, bestätigt Bürgermeister Fischer.

Auch die Stadt Olsberg profitiert von hohen Gewerbesteuereinnahmen. "Wir erwarten dieses Jahr erneut Rekordeinnahmen bei der Gewerbesteuer, hauptsächlich dank der Jahresabschlüsse 2022 unserer Unternehmen. Wir könnten fast 19,0 Mio. € einnehmen. Dieses hervorragende Ergebnis verdanken wir den wirtschaftsstarken und gesunden Unternehmen in unserer Stadt", so Fischer.

Die Kreis- und Jugendamtsumlage steigt auch für die Stadt Olsberg erneut stark an. Im Vergleich zum Vorjahr sind rund 2,73 Mio. € mehr an die Kreiskasse fällig. Dieses Minus könne nicht ausgeglichen werden, heißt es. Der Haushaltsplan sieht Investitionen von rund 9,36 Mio. € in die Zukunftsfähigkeit der Stadt Olsberg vor, davon entfallen rund 7,90 Mio. € auf Baumaßnahmen, so Fischer. Diese umfassen Kitas, Schulen, Infrastruktur, Dorfgemeinschaftshäuser und Feuerschutz, heißt es. Eine Neuverschuldung für diese Investitionen sei unumgänglich. "Ja, wir werden uns für Investitionen deutlich verschulden müssen. Eine Alternative sehe ich nicht. Wichtig ist, dass wir vorausschauend investieren und den Anschluss nicht verpassen. Eine marode Infrastruktur können wir uns im Wettbewerb mit anderen Kommunen nicht leisten", so Bürgermeister Fischer in seiner Rede an den Stadtrat.

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