Bestwig: Neue mögliche Windkraftanlagen Thema
Veröffentlicht: Mittwoch, 19.06.2024 05:37
Im Rat der Gemeinde Bestwig sind heute mögliche Flächen für Windkraftanlagen Thema. Grund ist die Änderung des Regionalplans für mögliche Windkraftflächen der Kreise Soest und Hochsauerland.

Insgesamt acht Flächen im Bestwiger Gemeindegebiet sind potenziell für Windkraftanlagen geeignet. Für sechs davon gibt es Interessenten, die dort Windkrafträder errichten wollen. Dazu gehören die Flächen Arnsberger Wald, Halbeswig-Nierbachtal, Berlar, Bastenberg, Obervalme und Eismecke. Die anderen Flächen ( Twilmecke und Dörnberg) sind laut Gemeinde nicht umsetzbar. Grund ist der Trinkwasserschutz und die geringe Flächengröße/ Höhenlage. Für die Potenzialflächen I (Arnsberger Wald), II (Halbeswig-Nierbachtal), III (Berlar), IV (Bastenberg) und VI (Obervalme) wird eine Nicht-Umsetzung / Streichung der kleineren Teilflächen angeregt.
Findung möglicher Flächen
Neue Windkraftanlagen müssen einen Mindestabstand von 1.000 Metern von Wohngebäuden haben. Flächen kleiner als 20 ha wurden aus der weiteren Analyse ausgeschlossen, damit die Windräder im Fall der Fälle konzentriert stehen, so die Gemeinde. Auch zu Rad und Wanderwegen müsse ein Mindestabstand eingehalten werden, heißt es. So wurden dann die möglichen Flächen für Windräder gefunden. Die neuen Flächen mussten gesucht werden, da die alten Potenzialflächen nicht mehr die neuen Richtlinien für Windkraftanlagen erfüllen.
Die Potenzialflächen Berlar und Eismecke haben für die Umwelt erhebliche Auswirkungen, heißt es. Bei den weiteren drei Windenergiebereichen im Bestwiger Gemeindegebiet ist das Gesamtausmaß voraussichtlich erheblicher Umweltauswirkungen gering bis mittel, so die Gemeinde Bestwig. Auch die Bestwiger sollen bei den Planungen beteiligt werden. Insgesamt geht es um eine Fläche von rund 221 Hektar. Dieses entspricht rund 3,2 % des Gemeindegebiets (6.941 ha). Zusätzlich kommt noch eine Fläche im Arnsberger Wald hinzu. Diese beläuft sich mit Bestwig, Olsberg und Brilon insgesamt auf rund 183 ha.
Auch Ausbau von anderen alternativen Energien Thema
Im Bereich der Gemeinde Bestwig liegt laut einer Analyse aus 2022 entlang der A46 ein großes PV-Freiflächenpotential. "Es ist wichtig, dass im Rahmen des Regionalplans die Voraussetzungen geschaffen werden, um auch Freiflächenphotovoltaikanlagen ohne gesonderte projekt- bzw. themenbezogene Regionalplanänderungen umsetzen zu können", so die Gemeinde. Sie fordert auch einen Potenzialflächenplan für mögliche Solarflächen. Außerdem sollen mögliche Tankstellen für Pkw und LKW mit Elektro- oder Wasserstoffantrieb an der A46 entstehen.
Außerdem fordert die Gemeinde besondere zusätzliche Gewerbeflächen zur Energieproduktion aus Erneuerbaren Energien, zum Beispiel für die Erzeugung von Wasserstoff, in Ergänzung zur aktuellen Bauflächenausweisung.