Beim Abriss der Oeventroper Brücke Zeitkapsel gefunden

Blick in die Geschichte der Dinscheder Brücke in Oeventrop: Bauarbeiter finden bei ihrem Abriss Zeitkapsel

© Straßen.NRW

Spannender Fund in Oeventrop: Beim Abbruch der maroden Dinscheder Brücke haben Arbeiter eine Zeitkapsel gefunden worden. Sie enthielt Dokumente und Tageszeitungen sowie Mark und Pfiennige aus dem Jahr 1997, so Straßen.NRW. Außerdem fanden die Bauarbeiter eine Urkunde aus dem Jahr 1933. Damals war der Grundstein für die Dinscheder Brücke gelegt worden, 19997 war sie schon Mal saniert worden. Die Ortsheimatpfleger in Oeventrop überlegen schon, was sie in die Zeitkapsel legen, wenn der Grundstein für die neue Brücke gelegt wird.

Dinscheder Brücke mit langer Geschichte

Bereits im Jahr 1997 stießen Bauarbeiter bei der Instandsetzung der Dinscheder Brücke – einer Fahrbahn- und Gehwegsanierung inklusive der Erneuerung der tragenden Betonbauteile sowie des Geländers – auf die Kupferhülse aus dem Jahr 1933. Die enthaltene Urkunde war datiert aus der Zeit in der Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg Reichspräsident, Adolf Hitler Reichskanzler, Dr. Heinrich Teipel Landrat und Johannes Hachmann Gemeindevorsteher von Oeventrop war, heißt es von Straßen NRW.

„Die alte sechs-bogige Dinscheder Brücke stammte aus dem Jahr 1881“, klärt Oeventrops Ortsheimatpfleger Willi Linn auf, der zusammen mit Unterstützer Albert Schlupp den Metallbehälter mitsamt Inhalt von Bauleiter Heinz-Peter Aßhoff (Straßen.NRW) direkt an der Baustelle entgegennahm. „Die Ursprungsbrücke war mit 4,50 Metern für den Verkehr zu schmal“, führt Aßhoff aus. Beim Neubau in den 30er Jahren wurde sie dann auf eine Breite von neun Metern angelegt. „Wenn das neue Bauwerk voraussichtlich Ende 2023 fertig ist, wird sie 16,50 Meter breit sein“, weiß der Fachmann.

Bis es soweit ist, wird an der Dinscheder Brücke der Abbruch der südlichen Brückenhälfte vorbereitet. Ab August darf in der unter der Brücke fließenden Ruhr wieder gearbeitet werden. Zu dem Zeitpunkt wird die Arbeitsinsel von der bereits abgebrochenen Nordhälfte in das Flussbett der Südhälfte verlegt. Im Anschluss erfolgen die Abrissarbeiten. „Wir müssen sehr konzentriert und schnell arbeiten“, weiß Aßhoff. „Die Auflagen der Umweltbehörden erlauben uns nur noch bis Oktober Arbeiten innerhalb des Flusses auszuführen“.

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