Bauen mit Holz
Veröffentlicht: Samstag, 13.07.2024 00:00
Südwestfalen wird zur Modellregion für kreislaufgerechtes Bauen mit Holz.
Die Holz- und Forstbranche ist bei uns und in ganz Südwestfalen ein wichtiger Wirtschaftszweig. Nun wird Südwestfalen zur Modellregion für kreislaufgerechtes Bauen mit Holz. Kreislaufgerechtes Bauen heißt, Werkstoffe und Produkte zu reparieren, wiederzuverwerten oder zu recyclen und so eine möglichst lange Nutzung zu garantieren. Wie diese Prinzipien für das Bauen mit Holz funktionieren können, soll in Südwestfalen in einem Reallabor erprobt werden. Im Prozess der REGIONALE 2025 wurde es nach Prüfung der Auswahlkriterien vom EFRE-Begutachtungsausschuss zur Förderung empfohlen und erhält voraussichtlich 470.000 Euro aus Mitteln des Land NRW sowie aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) der EU.
Informations- und Demonstrationszentrum Holz e.V. aus Olsberg
An den Plänen zur Modellregion für kreislaufgerechtes Bauen mit Holz arbeitet das Informations- und Demonstrationszentrum Holz e.V. aus Olsberg mit 17 Partnerorganisationen, die mit dem Werkstoff Holz zu tun haben. Wie man die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft auf die komplette Wertschöpfungskette der Holzbaubranche übertragen kann, soll in einem Reallabor getestet werden. Das Motto: Lernen aus dem Bestand für den Neubau. Die Projektverantwortlichen schauen sich eine repräsentative Holzbaukonstruktion (z.B. ein Dachstuhlelement) und die verwendeten Techniken in bestehenden Gebäuden an – sowohl in privaten und öffentlichen Gebäuden wie in Gewerbe- und Industriebauten. Auf dieser Basis wird dann getestet, wie schon in der Planung von Gebäuden eine Wiederverwertung der verbauten Holzteile mitgedacht werden kann.
„Von „klein nach groß“ möchten wir praktisch umsetzen und darstellen, wie die Erschließung neuer Wertschöpfungsketten im Holzbau durch eine nachhaltige, ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft gelingt“, sagte Dr. Stefanie Wieland, stellvertretende Vorsitzende des I.D. Holz e.V. in Olsberg. „Unter dem Leitthema ‚Lernen aus dem Bestand für den Neubau‘ soll so der Grundstein für eine nachhaltige und wettbewerbsfähige Gestaltung der Baubranche gelegt und Südwestfalen zu einer Kompetenz- und Modellregion für das kreislaufgerechte Bauen mit Holz werden.“ Bereits 2019 wurde der Grundstein für das Projekt gelegt und in der Folge in verschiedenen Workshops im Rahmen der REGIONALE 2025 konkretisiert.
Hintergrund
Für zukunftsweisende, nachhaltige und innovative Vorhaben in Nordrhein-Westfalen stehen aus dem EFRE/JTF-Programm NRW 2021-2027 EU-Mittel in Höhe von 1,9 Milliarden Euro des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des Just Transition Fund (JTF) zur Verfügung. Hinzu kommen eine Ko-Finanzierung des Landes Nordrhein-Westfalen und Eigenanteile der Projekte. Unterstützt werden Vorhaben aus den Themenfeldern Innovation, Nachhaltigkeit, Mittelstandsförderung, Lebensqualität, Mobilität und Strukturwandel in Kohlerückzugsregionen.