Bahnstreik im Sauerland abgesagt

Der geplante 50-Stunden-Warnstreik bei der Bahn ist in letzter Minute abgewendet worden. Fahrgäste müssen sich dennoch auf Behinderungen einstellen.

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Bei der Deutschen Bahn wird jetzt doch nicht gestreikt. Der 50-Stunden-Warnstreik der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG ist in letzter Minute abgewendet. Das teilte die Deutsche Bahn mit. Das Verkehrsunternehmen und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) haben sich demnach gestern Nachmittag in Frankfurt am Main auf einen Vergleich geeinigt. DB-Personalvorstand Martin Seiler: „Der Gang der Deutschen Bahn vors Arbeitsgericht hat sich für alle gelohnt.“ Teil des Vergleichs ist auch, dass die Parteien sich darauf verständigt haben, nun zügig und konstruktiv zu verhandeln, mit dem Ziel eines baldigen Abschlusses. „Vor diesem Hintergrund haben wir den Streik bei der DB AG vorerst ausgesetzt“, teilte die EVG mit.

Auch das Thema Mindestlohn sei Bestandteil des Vergleichs und von beiden Parteien als Lösung anerkannt. Die EVG betonte, dass die Mindestlohn-Thematik die Voraussetzung für alle weiteren Verhandlungsthemen darstelle.

Dennoch Einschränkungen im Bahnverkehr

Dennoch wird es in den nächsten Tagen Einschränkungen im Zugangebot im Fern- und Nahverkehr geben. Das hat die Deutsche Bahnangekündigt. Der Grund: Es müssten 50.000 Zugfahrten sowie die dazugehörigen Schicht- und Einsatzpläne neu geplant werden. Zudem müssten die Fahrplandaten in die Auskunftssysteme eingepflegt werden. „Über das genaue Fahrplanangebot wird die DB ab Sonntagmittag informieren.

Ob wie ursprünglich geplant, auch Busse der Westfalenbus bei uns im Sauerland ab heute Abend 22 Uhr ausfallen, ist noch unklar. Mehr Informationen zum Fahrplan der Westfalenbus GmbH bei uns im Sauerland findet Ihr unter https://www.dbregiobus-nrw.de/fahrplan/verkehrsmeldungen .

Tarifstreik zwischen Deutscher Bahn und EVG

Die Tarifverhandlungen im Bahnsektor laufen seit Ende Februar. Es gab bereits zwei bundesweite Warnstreiks der EVG. Am 27. März und 21. April hatte die Gewerkschaft zu flächendeckenden Warnstreiks aufgerufen.

Die EVG will bei den Verhandlungen mindestens 650 Euro mehr im Monat für die Beschäftigten herausholen oder zwölf Prozent bei den oberen Einkommen, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Deutsche Bahn will sich am Abschluss des öffentlichen Dienstes orientieren.

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