Bahn ist besser als ihr Ruf

Bei Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit liegt die Obere Ruhrtalbahn im NRW-Mittelfeld, Probleme gibt es trotzdem.

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Die Züge auf der Oberen Ruhrtalbahn zwischen Hagen und Kassel sind pünktlicher und zuverlässiger als ihr Ruf. „Im NRW-Vergleich liegen wir im guten Mittelfeld,“ erklärte Michael Dubbi, stellvertretender Geschäftsführer des „Nahverkehrs Westfalen-Lippe (NWL), der die Strecke betreibt. Dubbi hatte dem Kreisausschuss für Wirtschaft und Struktur Rede und Antwort gestanden. Man müsse aber besser werden, erklärte er weiter.  Hauptgrund für ausgefallende oder verspätete Züge sei der neue Triebwagen “Pesa“ aus Polen. Die Flotte wird nun bis Sommer nächsten Jahres zum zweiten Mal im Stammwerk überarbeitet. Probleme mit der Klimaanlage und zu lauten Bremsen sollen schon vorher angegangen werden. Auf lange Sicht soll die Strecke zwischen Hagen und Kassel elektrifiziert werden.

Bauarbeiten an Tunneln sorgen für längere Fahrzeiten

In zwei Jahren müssen Bahnfahrer auf der Oberen Ruhrtalbahn zeitweise noch mehr Geduld aufbringen. Auf der Strecke zwischen Arnsberg und Brilon-Wald werden drei Tunnel saniert. Während der Bauarbeiten werden die Tunnel jeweils für ein halbes Jahr komplett dicht gemacht. Die Sperrungen werden jeweils zu Beginn und zum Ende der Bauarbeiten jeweils für 3 Monate notwendig. Die Fahrgäste müssen dann auf Busse umsteigen. Den Beginn macht 2022 der Elleringhauser Tunnel bei Olsberg. Dort wird neben der Sanierung noch ein zusätzlicher Rettungstunnel von 500m Länge in den Berg getrieben. Die Arbeiten am Ellinghäuser Tunnel dauern voraussichtlich 4 Jahre. Der Freienohler Tunnel bei Meschede und der Glösinger Tunnel bei Arnsberg werden ab 2024 saniert, hier sollen die Bauarbeiten 2027 abgeschlossen sein.

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