Arnsberger sollen Umweltdaten sammeln

Die Einwohner von Arnsberg sind aufgerufen Umweltdaten in ihrer Stadt zu erfassen. Dazu läuft heute ein erster Workshop.

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Die Arnsbergerinnen und Arnsberger sollen sich aktiv an der Erhebung von Umweltdaten beteiligen. Wie sauber ist die Luft auf dem Weg zur Schule? Wie verändert sich die Temperatur in verschiedenen Stadtteilen? Diese Werte sollen gemessen und gesammelt werden. Auf welche Weise sich diese Umweltdaten messen lassen, darum geht es bei einer neuen Veranstaltungsreihe im Bereich Smart City. In drei Workshops und einer begleitenden Präsentation werden dabei verschiedene Sensoren ausprobiert und erste Erkenntnisse öffentlich gemacht. Das Ziel sei eine klimabewusste und datenbasierte Stadtentwicklung, so die Stadt Arnsberg.

„Wir wollen gemeinsam mit den Menschen in Arnsberg neue Wege gehen – und dabei wissenschaftliche Messung und lokale Erfahrung zusammenbringen. Die Daten, die Bürger:innen mit der senseBox sammeln, helfen uns nicht nur beim Verständnis lokaler Klimaphänomene. Sie fließen auch ganz konkret in die Weiterentwicklung unserer Stadt ein – zum Beispiel bei der Frage, wo Hitzeinseln reduziert oder Grünflächen besser geplant werden müssen“, erklärt Lea Schowe, Projektmanagerin Smart City im Referat für nachhaltige Entwicklung und Verantwortliche für das Projekt.


Heute läuft der erste Workshop

Der erste Workshop läuft heute um 18 Uhr im Stadtlabor freiRAUM am Neumarkt in Alt-Arnsberg. In Kooperation mit dem Start-up Reedu GmbH aus Münster erhalten bis zu 15 Bürger:innen eine sogenannte senseBox:bike – einen mobilen, Open-Source-Umweltsensor, der direkt am Fahrrad angebracht wird. Nach einer Einführung in die Technik, dem Anbau der Sensorik und einer kleinen Probefahrt starten die Teilnehmer:innen ihre persönliche Messkampagne im Alltag. Die Messungen durch die Bürger:innen sind dabei bewusst langfristig angelegt. Die gesammelten Umweltdaten werden anschließend in ein zentrales Klimadashboard der Stadt Arnsberg eingespeist. Um bei diesem Projekt dabei zu sein, mussten sich die Teilnehmenden vorher anmelden.

Weitere Workshops

Ende Juni wird ein Workshop speziell für Schüler:innen durchgeführt, bei dem mobile Temperaturlogger eingesetzt werden. Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen einen niederschwelligen Zugang zur Umweltforschung zu ermöglichen.


Am 5. Juli ist die Reedu GmbH zudem mit einem Stand auf dem Zukunftsfest Schlabberkappes in Arnsberg-Hüsten vertreten. Dort werden erste Einblicke in die gesammelten Daten und Erfahrungen gegeben. Den Abschluss der Reihe bildet ein offener Workshop Ende August, bei dem die Ergebnisse gemeinsam diskutiert und Perspektiven für die Weiterentwicklung des Projektes aufgezeigt werden.




Lokale Umweltveränderungen sichtbar machen

Die gewonnenen Informationen tragen dazu bei, lokale Umweltveränderungen sichtbar zu machen und schaffen eine wertvolle Datengrundlage für die Stadtentwicklung. Denn nur mit standortgenauen und aktuellen Umweltdaten lassen sich klimatische Entwicklungen wie Hitzeinseln, Trockenphasen oder Unterschiede in der Luftqualität nachvollziehen – und gezielt darauf reagieren. Das Klimadashboard, das im Rahmen des bundesweiten „Modellprojekts Smart Cities“ entwickelt wird, bündelt diese Daten künftig öffentlich einsehbar an einem Ort. Verwaltung, Politik und Bürgerschaft erhalten so einen leicht verständlichen Überblick über die Umweltbedingungen im Stadtgebiet – in Echtzeit, transparent und nutzbar für zukunftsweisende Entscheidungen.

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