Arnsberger leiden nicht so sehr unter Hitze

Die Stadt Arnsberg schneidet beim Hitzecheck der Umwelthilfe NRW besonders gut ab. Arnsberger seien von einer Hitzewelle eher unter durchschnittlich betroffen, so die Umwelthilfe. Gründe seien unter anderem wenige Straßen/ Häuser im Stadtgebiet und viel kühlendes Grün wie Bäume und Sträucher, so die Experten. 

Mit einem Hitzebetroffenheitsindex von 13,59 gehört Arnsberg zu einer der besten Städte in ganz NRW. Die Hitze verteilt sich jedoch unterschiedlich, je nach Stadtgebiet. So sind knapp 20 Prozent der Arnsberger extrem von Hitze betroffen. 15 Prozent sind unterdurchschnittlich betroffen. Das hänge vor allem mit der Vegetation vor Ort und der Bebauung zusammen, so die Experten. Je mehr Grün, desto kühler. Je mehr Häuser und Straßen, desto mehr Hitze, so die Umwelthilfe. Unsere Nachbarstädte Iserlohn und Menden aus dem Märkischen Kreis schneiden sogar noch etwas besser beim Hitzebetroffenheitsindex ab. Die Stadt Iserlohn landet im bundesweiten Vergleich auf Rang 6, Menden auf Rang 11.

Deutschlandweiter Vergleich der Umwelthilfe

Von 190 Städten bekommen 31 eine rote Karte – Menschen in Mannheim, Ludwigshafen und Worms sind am stärksten von Hitze betroffen durch hohe Temperaturen, enorme Versiegelung und zu wenig kühlendes Grün. Arnsberg gehört zu den 28 Städten in ganz Deutschland, die überhaupt ein "Grünes", also positives Ranking haben

Was tut Arnsberg für den Hitzeschutz?

Arnsberger erfassen aktuell Umweltdaten. Wie sauber ist die Luft auf dem Weg zur Schule? Wie verändert sich die Temperatur in verschiedenen Stadtteilen? Die Daten werden mit Sensoren gesammelt, die die Stadt zur Verfügung stellt. Das Ziel ist eine klimabewusste und datenbasierte Stadtentwicklung, so die Stadt Arnsberg.

„Wir wollen gemeinsam mit den Menschen in Arnsberg neue Wege gehen – und dabei wissenschaftliche Messung und lokale Erfahrung zusammenbringen. Die Daten, die Bürger:innen mit der senseBox sammeln, helfen uns nicht nur beim Verständnis lokaler Klimaphänomene. Sie fließen auch ganz konkret in die Weiterentwicklung unserer Stadt ein – zum Beispiel bei der Frage, wo Hitzeinseln reduziert oder Grünflächen besser geplant werden müssen“, so Lea Schowe, Projektmanagerin Smart City im Referat für nachhaltige Entwicklung und Verantwortliche für das Projekt.

Im Einsatz ist die senseBox:bike – ein mobiler, Open-Source-Umweltsensor, der direkt am Fahrrad angebracht wird. Die Messungen durch die Bürger sind langfristig angelegt. Die gesammelten Umweltdaten werden anschließend in ein zentrales Klimadashboard der Stadt Arnsberg eingespeist.

Ende Juni wird ein Workshop für Schüler angeboten, bei dem mobile Temperaturlogger eingesetzt werden. Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen einen niederschwelligen Zugang zur Umweltforschung zu ermöglichen, so die Stadt.

Am 5. Juli ist die Reedu GmbH zudem mit einem Stand auf dem Zukunftsfest Schlabberkappes in Arnsberg-Hüsten vertreten. Dort werden erste Einblicke in die gesammelten Daten und Erfahrungen gegeben. Den Abschluss der Reihe bildet ein offener Workshop Ende August, bei dem die Ergebnisse gemeinsam diskutiert und Perspektiven für die Weiterentwicklung des Projektes aufgezeigt werden.

 

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