Arnsberg will Partnerschaft mit Tansania ausbauen

Kooperation auf Augenhöhe zwischen der Stadt Arnsberg und der Stadt Morogoro in Tansania

© Morogoro MC

Die Stadt Arnsberg und die Stadt Morogoro in Tansania führen seit April 2023 eine Nachhaltigkeitspartnerschaft. Jetzt arbeitet Arnsberg an einem Aktionsplan für eine langfristige und nachhaltige Zusammenarbeit. Sebastian Witte von der Stadt Arnsberg betont, dass es sich bei dem Austausch nicht um Entwicklungshilfe handelt: „Die Partnerschaft zwischen den beiden Städten ist als eine Kooperation auf Augenhöhe konzipiert, die wertvolle Erkenntnisse und Erfahrungen für beide Seiten bringt.“

Um die Projekte weiter zu konkretisieren ist ein weiterer, vertiefter Expert:innenaustausch geplant. Ziel sei es jetzt auch, den Kontakt zwischen den Schulen aufzubauen und dort in einen regelmäßigen Austausch zu kommen. Durch die Ausarbeitung von ersten Projektideen und den Einbezug interessierter Schulen, können weitere tragende Säulen für die Partnerschaft der beiden Städte geschaffen werden.

Arnsberger Delegation kehrt mit vielen Eindrücken aus Morogoro zurück

Eine Delegation aus Arnsberg hatte kürzlich Morogoro besucht. „Wir konnten jede Menge Impulse und Eindrücke mit nach Hause nehmen. Die Reise hat unser Vorhaben nochmal bekräftigt, lokale Lösungen für Herausforderungen zu suchen, die global angewendet werden können“, resümiert Sebastian Witte, Leiter des Referats für nachhaltige Entwicklung bei der Stadt Arnsberg.

Abfall und Starkregenereignisse

Unter anderem besichtigte die Delegation mit ihren Gastgeber:innen Recyclinganlagen für Plastikflaschen und Metall. Auf dem Mawenzi Public Markt, dem größten Lebensmittelmarkt der Stadt, fällt auch das höchste Abfallaufkommen der Stadt an. Da dort insbesondere Bioabfälle entstehen, wurde die Idee eines möglichen Kompostwerkes greifbarer. Zudem konnten wertvolle Einblicke in die Organisation der Abfallsammlung auf Bezirksebene in Morogoro gewonnen werden.

Auch weitere Bereiche wurden thematisiert: Wiederaufforstung und den Erhalt der Biodiversität teilen sich beide Städte als Herausforderung. In Morogoro erfuhr die Delegation einiges über die Wiederherstellung eines lokalen Naturreservates und die Ausweitung des Ökotourismus. Ebenso beschäftigen Starkregenereignisse beide Städte zunehmend. So zerstörten in der Vergangenheit extreme Überflutungen vor Ort unter anderem eine Schule.

Schulen

Vor allen soll auch der Austausch zwischen Schulen in Arnsberg und Morogoro gefördert werden. Das Ziel ist Schulpartnerschaften zu etablieren. Mit einem Gruß der Hüstener Grundschule Röhrschule und der Agnes-Wenke-Sekundarschule im Gepäck, wurden die Schulen Bigwa Primary School und die Mikundi Secondary School besucht. „Ndio“, hieß es dort bei den Schüler:innen und dem Lehrpersonal: „Ja, wir möchten auch eine Schulpartnerschaft.“ Thematisch stehen dort unter anderem die Ausweitung von Schulgärten mit gemeinsamen Austausch über das Anbauen der jeweils regionalen Lebensmittel als Ideen im Raum.

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