Arnsberg virtuell erkunden
Veröffentlicht: Donnerstag, 22.06.2023 16:18
Ab sofort können sich Interessierte online das 3D-Modell der Stadt anschauen.
Das digitale Abbild von Arnsberg wurde durch den Fachdienst Stadt- und Verkehrsplanung|Geodaten gemeinsam mit dem Referat für nachhaltige Entwicklung im Rahmen des Smart-City-Modellprojekts erstellt, an dem die Stadt Arnsberg seit 2019 teilnimmt. Interessierte finden das Modell unter https://arnsberg.virtualcitymap.de und können dort schon erste Funktionen testen. Als Grundlage für das aktuelle Modell dient die letzte Luftbild-Befliegung im März 2022, bei der sowohl Senkrechtaufnahmen als auch Schrägluftbilder angefertigt wurden.
Verschiedene Funktionen
Der Viewer mit dem 3D-Stadtmodell ist die Basis für den in der Entwicklung befindlichen „digitalen Zwilling“ der Stadt Arnsberg. Dieser ist eines der zentralen Projekte der Arnsberger Smart-City-Strategie. Ziel ist, ein möglichst virtuelles, dreidimensionales Abbild der Stadt zu schaffen, das – für alle frei verfügbar – verschiedene Funktionalitäten bietet:
Gebäude können aus allen vier Himmelrichtungen betrachtet werden, auch Messungen in 3D sind möglich. Handwerksbetriebe können beispielsweise - ohne vor Ort sein zu müssen – Gebäude für ihre weiteren Planungen ausmessen. Ebenso ist es möglich, virtuelle Rundflüge oder Höhenprofile zu erstellen. Der sogenannte „Fußgängermodus“ ermöglicht es, virtuell durch die Stadt zu gehen. Die landschaftlichen Erhebungen der Stadt können so in dem Geländemodell sehr anschaulich sichtbar gemacht werden. Mit dem Werkzeug der „Sichtbarkeitsanalyse“ kann ein persönlicher Standort im Stadtgebiet festgelegt werden: Alles was von dort aus sichtbar ist, wird in dem Modell farbig angelegt.
Weiterentwicklung geplant
Zu Beginn sind zudem bereits erste Fachinformationen hinterlegt: So wurden z.B. die Arnsberger Starkregengefahrenkarte und die Überschwemmungsgebiete integriert. Diese Inhalte sollen kontinuierlich ausgebaut und mit ergänzenden Informationen hinterlegt werden.
Damit das 3D-Stadtmodell zukünftig zu einem „richtigen“ digitalen Zwilling wird, bedarf es jedoch noch weiterer Ergänzungen. So sollen noch weitere Themen, wie z.B. städtische Bäume ergänzt und das Modell nach und nach verfeinert werden. Ebenso sollen - nach weiteren Befliegungen - neu errichtete oder umgebaute Gebäude eingefügt werden.
Bürgermeister sieht viele Vorteile
„Davon kann unsere nachhaltige Stadt der Zukunft nur profitieren, denn wir kreieren langfristig einen Raum für Innovationen, im dem wir Maßnahmen und ihre Auswirkungen virtuell erproben können. Viele Fachleute sorgen dafür, dass wir gemeinsam ein starkes Instrument für eine integrierte Stadtentwicklung bekommen, mit dem wir den Herausforderungen der Zukunft wirksam begegnen können. Und welches für alle Menschen in der Stadt nutzbar ist“, freut sich Bürgermeister Ralf Paul Bittner. Denn: Zukünftig sollen sämtliche öffentlich verfügbaren Informationen wie etwa geografische Daten, Echtzeitdaten oder Statistiken in diesem digitalen Abbild der Stadt dargestellt werden. Sie ermöglichen bessere Entscheidungen, Live-Infos für Bürger:innen und Präventionsmaßnahmen, z. B. bei Verkehrslagen und Klimaschutz. Ein digitaler Zwilling erlaubt es, durch das Sichtbarmachen von vernetzten Daten neue Informationen zu gewinnen. Dies reicht von einzelnen Auswertungen, über die Erstellung komplexer Modelle bis hin zu Simulationen. Dazu ist eine zukünftige Verknüpfung mit der „regionalen Datenplattform“ nötig, welche sich aktuell noch in der Entwicklung befindet.
Finanziert wurde das Modell aus dem bundesgeförderten Smart City – Modellprojekt „5 für Südwestfalen“, dabei wurde Wert auf offene Standards (in diesem Fall CityGML) gesetzt.