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Arnsberg: Verbraucherzentrale warnt vor Kreditfalle
© Verbraucherzentrale NRW/Arnsberg
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Arnsberg: Verbraucherzentrale warnt vor Kreditfalle

Heute ist Weltverbrauchertag - die Verbraucherzentrale rückt unseriöse Kreditanbieter in den Fokus.

Veröffentlicht: Dienstag, 14.03.2023 23:00

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Die Arnsberger Verbraucherzentrale warnt zum Weltverbrauchertag vor unseriösen Anbietern von Krediten. Verbraucher sollten es sich dreimal überlegen, bevor sie bei einer schufa-freien Kreditvermittlung etwas unterschreiben. Hilfe sei dort in der Regel nicht zu erwarten. Im Gegenteil, wer schon jede Menge Probleme habe und wegen Inflation und Energiekrise in finanziellen Schwierigkeiten sei, häufe noch mehr Kosten an. 300 bis 800 Euro seien schnell weg, ohne das Geld fließe. Das Geld verschwinde als Vermittlungsgebühr. Auch wer bereits bei einem unseriösen Anbieter unterschrieben hat, kann sich an die Verbraucherzentrale wenden. Sie prüft die Verträge und hilft weiter. Die Fälle häufen sich aktuell bei der Arnsberger Verbraucherzentrale.

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Viele Angebote kosten nur und bringen nichts

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„Kredite als schnelle Lösung bei Geldproblemen sind oft ein Trugschluss“, warnt Petra Golly, Leiterin der Beratungsstelle Arnsberg der Verbraucherzentrale NRW. „Hinter manchen Krediten verbergen sich hohe Kosten. Auch unseriöse Anbieter treiben ihr Unwesen, die verlockende Darlehen bewerben, hinter denen teils völlig sinnlose Verträge stecken.“ Die Verbraucherschützerin rät: „Wer finanzielle Probleme hat, sollte sich so früh wie möglich mit seinem Budget auseinandersetzen und den monatlichen Einnahmen die Ausgaben gegenüberstellen. Übersteigen die Ausgaben die Einnahmen und sind keine Einsparungen möglich, sollten sich Verbraucher:innen bei einer anerkannten Schuldnerberatung Hilfe holen.“

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Klein- und Kurzzeitkredite meiden

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Anbieter solcher Kredite werben regelmäßig mit niedrigen Kreditsummen, die in sehr kurzer Zeit verfügbar und rückzahlbar sind. Der Kreditabschluss soll unkompliziert über das Internet möglich sein. Diese Kreditformen könnten aber sehr teuer werden. Denn neben dem meist hohen Zinssatz werden oft sogenannte "optionale Zusatzleistungen" angeboten, die sehr teuer sein können: beispielsweise, um das dringend benötigte Geld schneller auf dem Konto zu haben oder mehr Zeit für die Rückzahlung zu bekommen, warnen die Verbraucherschützer. Außerdem gebe es oft weitere Kosten, die nicht sofort ersichtlich sind.


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Kreditvermittlungen misstrauen

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Kreditvermittler:innen lockten in Anzeigen mit „unbürokratischen, problemlosen Sofort-Krediten – auch wenn die Hausbank Probleme macht". Hier sei ganz besondere Vorsicht geboten. Solche Vermittlungen bieten häufig keine Darlehen an, sondern Verträge zur „Vermögensverwaltung“ oder „Finanzsanierungen“. Diese sind für Darlehen-Suchende jedoch wertlos.

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Dubiose Anbieter erkennen

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Häufig versuchten unseriöse Anbieter insbesondere Menschen mit mäßiger Bonität anzulocken. „Kredite ohne Schufa“ klingen auf den ersten Blick attraktiv, haben aber oft einen dubiosen Hintergrund. Denn seriöse Kreditvergabe setzt eine Bonitätsprüfung voraus. Wenn die eigene Bank oder Sparkasse ein Darlehen verweigert, ist dies als deutliches Warnzeichen zu verstehen. Gerade bei verlockenden Angeboten im Internet sei Vorsicht geboten. Die Webseite der Anbieter sollte genau geprüft werden: Ist ein Impressum vorhanden? Ist der Anbieter in Deutschland ansässig? Gibt es eine Telefonnummer? Werden mit dem Kredit auch weitere Produkte angeboten? Im Zweifel gilt: Ist das Angebot zu gut, um wahr zu sein, dann ist es meist auch nicht wahr.


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Dispokredit nicht ausreizen

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Auch der allseits bekannte Dispo kann zur Kostenfalle werden, wenn er nicht schnell wieder ausgeglichen wird. Wird er regelmäßig genutzt, um die monatlichen Lebenshaltungskosten zu decken, kann er – bei Zinssätzen von derzeit um die zehn Prozent und mehr – den Einstieg in die Überschuldung bedeuten.


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Bei Geldsorgen frühzeitig Hilfe holen

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Wer absehen könne, dass hohe Rechnungen drohen, die nicht mehr gezahlt werden können, sollte so schnell wie möglich eine anerkannte – möglichst kostenfreie – Schuldnerberatungsstelle aufsuchen. Fachleute können Betroffenen helfen, die ausstehenden Zahlungen zu priorisieren, Einsparmöglichkeiten zu ermitteln oder potentielle Ansprüche auf staatliche Transferleistungen aufzeigen.

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Infos:

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Weitere Informationen zu Kreditfallen und wie man sie vermeidet, sowie eine Checkliste zu Fallstricken bei der Kreditaufnahme gibt es hier.

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