Arnsberg: Umbau der Kläranlage Wildshausen im Plan

Der Ruhrverband investiert 6 Millionen Euro in Kläranlagenumbau

© Ruhrverband/ Silvia Steinbach

Die Sanierung der Kläranlage in Arnsberg Wildshausen kommt laut Ruhrverband gut voran. Wenn die Arbeiten weiterhin so reibungslos laufen, sollen die neuen Anlagenteile im Oktober in den regulären Vollbetrieb gehen. Der Ruhrverband hatte im Spätsommer 2020 mit den Arbeiten begonnen. Es geht um die Erweiterung der anaeroben Vorbehandlungsstufe und den Umbau der Rechenanlage auf der Kläranlage. Für die Arbeiten sind rund sechs Millionen Euro veranschlagt worden.

Im Mai beginnt neuer Bauabschnitt

Der Umbau des Rechengebäudes soll im Mai beginnen. Damit der Kläranlagenbetrieb in der Umbauphase störungsfrei weiterlaufen kann, musste zunächst ein temporäres Rechengerinne mitsamt provisorischer Pumpenanlage errichtet werden, heißt es. Durch den Einbau zweier leistungsfähigerer Lochblechrechen mit achtMillimetern Lochdurchmesseranstelle derveralteten hydraulischen Gegenstromrechensoll die Abscheideleistung der Rechenanlage erhöht und damit die Störanfälligkeit der nachfolgenden Reinigungsstufen vermindert werden

Notwendig sei die Erweiterung durch Planungen des seit 1998 in die Kläranlage einleitenden Kartonagenwerks des Unternehmens Reno De Medici (R.D.M.) geworden, seine Produktionskapazitäten am Standort mittelfristig auszubauen. Da bei der Kartonagenproduktion speziell belastetes Industrieabwasser anfalle, verfüge die Kläranlage Arnsberg-Wildshausen seit 2006 über eine anaerobe Vorbehandlung als zusätzliche Reinigungsstufe.

Es wird Strom gewonnen

Für den Ruhrverband ergebe sich aus den Erweiterungsplänen eine deutlich höhere Menge an elektrischer Energie, die in den beiden Blockheizkraftwerken der Kläranlage erzeugt werden könne. Bereits mit den derzeit erzeugten 3,8 Millionen Kilowattstunden pro Jahr sei die Kläranlage quasi energieautark, bei Erreichung der geplanten Produktionssteigerungen der Kartonagenfabrik könnte die Ausbeute auf rund 5,1 Millionen Kilowattstunden steigen, heißt es. Eine deutliche Menge dieser Energie könne dann in das öffentliche Netz eigespeist werden.

Einzugsgebiet von rund 1 700 Hektar

Nach der Fertigstellung der Umbauarbeiten werde die Kläranlage Arnsberg-Wildshausen eine Ausbaugröße von 212.375 EinwohnerInnen und Einwohnerleichwerten haben. Das Einzugsgebiet umfasst nahezu 1.700 Hektar, darunter diverse Ortsteile der Stadt Meschede und die Arnsberger Ortsteile Oeventrop und Wildshausen. Außerdem werden hier die Sickerwässer der Deponie Lattenberg und der Deponie der ehemaligen Westfälischen Zellstoff AG sowie das Industrieabwasser des Kartonagenwerks von R.D.M. behandelt.

skyline