Arnsberg: Politik berät über kostenlose Periodenprodukte

In Arnsberg gibt es seit knapp einem Jahr kostenlose Periodenprodukte in öffentlichen Einrichtungen - sie werden unterschiedlich viel genutzt.

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Kostenlose Periodenprodukte in Jugendzentren, Schulen und Obdachlosen-Einrichtungen: Darum geht es heute im Arnsberger Ausschuss für Soziales, Beschäftigung und Integration. Gestern war das Thema bereits im Ausschuss für Schule, Kultur und Sport. Seit knapp einem Jahr gibt es in unterschiedlichen öffentlichen Einrichtungen in Arnsberg Automaten mit Tampons und Binden. Das ist ein Pilotprojekt. Die Testphase läuft seit März 2022.

Unterschiedliche starke Nutzung in Arnsberg

In vielen Jungendzentren in Arnsberg stehen seit März 2022 Automaten mit Periodenprodukten, zuvor wurden zum Teil auch schon kostenlos Tampons und Binden angeboten. Durch den Automaten sind die Produkte allerdings niederschwelliger zu bekommen. Die Automaten kommen gut an und werden von den Jugendlichen genutzt, das ist die Rückmeldung der Jugendzentren an die Politik. Allerdings kommt es in einigen Jugendzentren zur Zweckentfremdung der Produkte. So werden sie zum Beispiel ungenutzt ins WC geworfen oder geöffnet in den Räumen verteilt. Deswegen wird an Lösungen gearbeitet. Die Automaten sollen zum Beispiel in beaufsichtigten Räumen aufgestellt werden.

Aus den städtischen Unterkünften für Obdachlose und Flüchtlinge kommt die Rückmeldung, dass die Produkte so gut wie gar nicht genutzt werden.

Mehrere Schulen hatten angefragt, ob solche Automaten auch bei ihnen angebracht werden können.

Umgang der Politik mit den Rückmeldungen

Auf Basis der Rückmeldungen der einzelnen Einrichtungen berät die Politik über den Vorschlag, den städtischen und nichtstädtischen Jugendzentren die Automaten auf Dauer zur Verfügung zu stellen. In den städtischen Unterkünften für Obdachlose und Flüchtlinge sollen die Autoamten abmontiert werden. Außerdem sollen vier Schulen testweise Automaten bekommen.

Kosten für die Befüllung der Automaten

In städtischen Jugendzentren werden die Produkte von dem zuständigen Fachdienst übernommen. Das ist das Familienbüro. In den nichtstädtischen Jugendzentren übernehmen die Einrichtungen selbst die Befüllung. Da dort vorher auch kostenlose Periodenprodukte ausgegeben wurden, stelle das keine finanzielle Belastung dar.


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