Arnsberg: Ortsteile der Zukunft

Mit dem integrierten kommunalen Entwicklungskonzept "IKEK" soll die Zukunftsfähigkeit der Arnsberger Dörfer sichergestellt werden. Ziel ist es, wichtige Handlungsbedarfe und Leitprojekte für eine zukunftsfähige Entwicklung der Ortsteile zu finden. Das Programm läuft bereits seit 2016. Der aktuelle Stand des Programms ist heute im Bau- und Planungsausschuss der Stadt Arnsberg Thema.

© Radio Sauerland

Hauptziel des Entwicklungskonzeptes sei die Verknüpfung der Orte und deren Umbau und Digitalisierung, so die Stadt Arnsberg. Einige Projekte, die durch das Programm bereits umgesetzt werden konnten, sind zum Beispiel die Sanierung von Dorfplätzen in den Ortsteilen Müschede und Wennigloh. Allerdings wird nicht jedes Projekt direkt umgesetzt. Sie müssen unter anderem zur Mobilität, Ökologie und Nachhaltigkeit des jeweiligen Dorfentwicklungskonzeptes passen, heißt es. Für das Programm IKEK stellt die Stadt Arnsberg für dieses Jahr 65.000 Euro zur Verfügung.

Der Statusbericht des "IKEK" ist aktuell in mehreren Ausschüssen der Stadt Arnsberg Thema, unter anderem auch heute im Bau- und Planungsausschuss der Stadt. Er gibt einen Überblick zum Stand aktueller Projekte bzw. der Dorfentwicklung in den 12 dörflicher geprägten Stadtteilen von Arnsberg seit Einführung des Programms.

Arnsberg-Voßwinkel

In Voßwinkel sollen vor allem die Themen Anbindung und Mobilität sowie das Wohnangebot angegangen werden. Auch das Ortszentrum soll weiter aufgewertet werden. Konkret geht es um den Bereich rund um die St. Urbanus Kirche. Dafür ist bereits Geld im Arnsberger Haushalt eingeplant. Für das Lehrschwimmbecken in Vosswinkel soll auch ein Nachnutzungskonzept erarbeitet werden.

Arnsberg-Bachum

Unter der Überschrift "Weg der Zukunft durchs Talsieht das IKEK die Aufwertung des Fußweges von Bachum nach Bergheim vor. Geplant ist hier eine Beleuchtung des ca. 700 m langen Weges. Darüber hinaus wird zurzeit geprüft, ob eine bedarfsgerechte Lichtsteuerung gebaut werden kann. Mit großem bürgerschaftlichem Engagement konnte im vergangenen Jahr mit der Bachumer Bienenwiese ein neuer außerschulischer Lernort für alle geschaffen werden, so die Stadt.

Arnsberg-Herdringen

Hier konnte bereits die Neu-Gestaltung des Dorfplatzes durch ein Förderprojekt realisiert werden. Am 11. März 2022 wurde hierzu der Heinrich-Knoche-Lehrpfad mit seinen insgesamt sieben Stationen zwischen Kirche, Kneers Speicher und dem Heinrich-Knoche-Platz der Öffentlichkeit übergeben. Gefördert wurde das Projekt aus LEADER- und Heimat-ZEUGNIS-Fördermitteln. Auch die Umgestaltung der Schlossanlage in Herdringen konnte bereits umgesetzt werden. Sie hat hierzu im September 2023 eine Bundesförderung von über 17 Mio. Euro zugesagt bekommen, um neben notwendigen denkmalgerechten Maßnahmen auch eine Museums-Infrastruktur und ein Museumskonzept erstellen zu können.

Arnsberg-Holzen

Mit der Einrichtung eines Jugendraumes in der Schützenhalle wurden in Holzen bereits neue Wege für ein zukunftsfähiges Dorf beschritten, heißt es von der Stadt Arnsberg. Eine Internetseite (Dorfwebseite) konnte als Teil des digitalen Kooperationsprojektes für Südwestfalen realisiert werden. Der Bürgerradweg Holzen wird entlang der Landstraße L682 (zwischen Holzen und dem Oelinghauser Kreuz) durch den Landesbetrieb Straßen.NRW umgesetzt, hierzu wurden erste Gehölzarbeiten durchgeführt.

Arnsberg-Müschede

Als Leitprojekt des IKEK wurde der Müscheder Dorfplatz mit finanzieller Unterstützung der Bundesrepublik Deutschland und des Landes Nordrhein-Westfalen umgestaltet. Dabei wurde auch eine sogenannte "Smart-Bench" installiert. Der Umbau der vorhandenen Teiche als Biotop wurde ebenfalls vorgenommen.

Arnsberg-Wennigloh

Auch hier wurde der Dorfplatz mithilfe von Fördermitteln der Bundesrepublik Deutschland und des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen der Dorferneuerung 2021 umgesetzt. Eine Smart-Bench wurde ebenfalls installiert, die es ermöglicht, mobile Geräte aufzuladen und freies WLAN zu nutzen. Nachhaltigkeit ist auch in Wennigloh ein Thema. Auf dem Dach der Schützenhalle steht ein Solar-Balkonkraftwerk.

Arnsberg-Bruchhausen

Bereits 2019 wurde in Bruchhausen die Klausenstraße mit finanzieller Unterstützung des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen umgestaltet. Mit dieser Gestaltung und Verbesserung der Aufenthaltsqualität des öffentlichen Raumes wurde ein erster Handlungsbedarf umgesetzt, so die Stadt. Auch die Bruchhausener Straße (Bundesstraße B7) und der Dorfplatz sollen umgestaltet werden. Damit soll die Verkehrs- und Lärmbelästigung reduziert werden.

Arnsberg-Niedereimer

In Niedereimer sollen die öffentlichen Aufenthaltsorte sowie deren Vernetzung verbessert werden. Aber auch die Themen Wohnen für Jung und Alt sowie ein besseres Mobilitätsangebot sind für die Bewohner wichtig, so eine Bürgerbefragung der Stadt. Bereits umgesetzt wurde eine Fußgängerbrücke über einen Seitenarm der Ruhr.

Arnsberg-Uentrop

Bereits seit Anfang der 2000er-Jahre hatten sich die Bewohner für den Erhalt und die Nutzung des Gebäudes der Alten Schule als zentralen Dorftreffpunkt eingesetzt, heißt es von der Stadt. Diese Idee wurde im Rahmen der Konzepterstellung IKEK als Leitprojekt formuliert, der Verein „Bürgertreff Uentrop“ gründete sich und das Erdgeschoss des Gebäudes wurde als Treffpunkt hergerichtet.

Arnsberg-Breitenbruch

Der Ortsteil Breitenbruch liegt mitten in einem Naturschutzgebiet und unterscheidet sich damit von den meisten Arnsberger Ortsteilen. Als Leitprojekt wurde hier die Entschärfung der Verkehrsbelastung und Verbesserung der Mobilität durch eine alltagstaugliche Radweganbindung in Richtung Alt-Arnsberg angeführt, um so Versorgungs- wie Kulturangebote besser erreichen zu können. Eine entsprechende Machbarkeitsstudie wurde erarbeitet. Hierzu finden derzeit Abstimmungsgespräche für eine mögliche Umsetzung statt, so die Stadt.

Arnsberg-Rumbeck

Die Instandhaltung des Klosters Rumbeck ist laut IKEK besonders wichtig. Es ist touristisches Alleinstellungsmerkmal im Rahmen der Klosterlandschaft Arnsberg und ein Lernort, heißt es. Im Rahmen der Heimat-Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen und mithilfe von Arnsbergern wurde die Klosteranlage illuminiert, das ehemalige Mühlrad wiederhergestellt, Mauerreste der einst vorhandenen Sägemühle freigelegt sowie Informationstafeln (u. a. auch für Sehbehinderte) zur Erläuterung der Klostergeschichte gestaltet und aufgestellt.

Arnsberg-Oeventrop

Auf der Grundlage des städtebaulich-architektonischen Konzeptes wurde bereits mit dem Bau der neuen Kindertagesstätte „Rappelkiste“ begonnen und es erfolgte die Vergabe der Objektplanerleistungen für die neue Grundschule mit OGS und Bürgerzentrum. Auch die Arbeiten zur Umsetzung der Maßnahmen im Sportareal „In den Oeren“ konnten zwischenzeitlich abgeschlossen werden. Hierzu wurde auf der Grundlage des städtebaulich-frei raumplanerischen Konzeptes ein erfolgreicher Förderantrag im Rahmen der Dorferneuerung gestellt.

skyline