Arnsberg: Millionen-Investitionen in Brandschutz
Veröffentlicht: Mittwoch, 27.08.2025 05:51
Die Stadt Arnsberg aktualisiert ihren Brandschutzbedarfsplan mit Fokus auf Klimawandel, Infrastruktur und Personal. Geplante Maßnahmen belasten den Haushalt erheblich.

Auf die Stadt Arnsberg kommen erhebliche Investitionen in den Brandschutz zu. Bis 2030 müssen 27 neue Fahrzeuge angeschafft werden. Dafür rechnet die Stadt mit Kosten in Höhe von 9,42 Millionen Euro. Dazu kommen höhere Personalkosten: Das Personal in der Feuerwache Neheim soll verdoppelt werden. Dort sollen 3 zusätzliche Funktionsstellen geschaffen werden. Die Stadt Arnsberg ist die einzige Stadt im Hochsauerlandkreis mit einer Berufsfeuerwehr. Heute hat der Ausschuss für Sicherheit und Ordnung den Brandschutzbedarfsplan auf dem Tisch. In der kommenden Woche entscheidet der Rat darüber.
Die Stadt Arnsberg ist ohnehin hoch verschuldet. Die Maßnahmen für den Brandschutz belasteten den Haushalt erheblich, so die Stadtverwaltung. Die Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplanes der Stadt Arnsberg erfolge mit dem Ziel, sich durch geeignete Maßnahmen den Herausforderungen (Topographie, Lage der Stadt, Struktur Dörfer/Stadtteile, demografische Veränderungen) anzupassen. Ein Gutachten hat zusätzlich den Klimawandel, die zunehmende Waldbrandgefahr, Starkregenereignisse, Hochwasser, die Aufrechterhaltung kritischer Infrastruktur und den Katastrophenschutz neu berücksichtigt.
Feuerwachen in Neheim und Arnsberg bleiben bestehen
Die Feuerwachen in Neheim (Wache 1) und Arnsberg (Wache 2) bleiben bestehen. Im Rahmen der gesamtstrategischen Bauplanung plant die Stadt, dass die Feuerwache 2 (Arnsberg) ausgelagert und an anderer Stelle neugebaut werden soll. Der Standort Ruhrstraße soll als Standort für den Löschzug Arnsberg, den Fernmeldedienst und als Logistikzentrum weitergeführt werden. Die genauen Baukosten der beiden Feuerwachen und Gerätehäuser können derzeit noch nicht beziffert werden, so die Verwaltung.
Die jährlichen Mehrkosten durch Personalaufstockung, Bauprojekte und Fahrzeugbeschaffungen belaufen sich auf ca. 3 Mio. €. Diese Belastungen erschweren den Haushaltsausgleich und schränken die finanziellen Spielräume der Stadt ein.
Herausforderungen und Fördermöglichkeiten
Die Umsetzung der Maßnahmen werde durch steigende Baukosten, lange Lieferzeiten und begrenzte Fördermöglichkeiten erschwert. Ob Mittel aus dem Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaneutralität genutzt werden können, hänge von den Vorgaben des Bundes ab, so die Stadtverwaltung.