Arnsberg: Konzept gegen Jugendgewalt

Die Stadt Arnsberg will Gewalt von Kindern und Jugendlichen gegensteuern

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Die Stadt Arnsberg will etwas gegen Gewalt von Jugendlichen unternehmen. Dazu hat das Jugendamt ein Konzept erarbeitet. Der Rat der Stadt Arnsberg stimmt heute Abend darüber ab. Besonders im Fokus stehen strafunmündige Jugendliche, die jünger als 14 Jahre alt sind. Vor dem Hintergrund immer wieder auftretender Erscheinungsformen von Jugendgewalt in Arnsberg bestehe die Notwendigkeit eines gemeinsamen Rahmenkonzeptes Jugendgewaltprävention, so die Stadt. Damit soll Gewaltphänomenen vorgebeugt und ausgeübte Gewalt verfolgt werden.

Jüngere Altersgruppe verstärkt in den Blick nehmen

Die Stadt Arnsberg will die jüngere Altersgruppe und strafunmündige Kinder verstärkt in den Blick nehmen. Aktuelle Studien zeigten die erhöhte Impulsivität und damit einhergehend einen Rückgang der Selbstkontrolle bei einer Reihe

von jungen Menschen. Eine Handlungsnotwendigkeit Jugendgewalt in der Stadt Arnsberg mit unterschiedlichen Maßnahmen zu begegnen, sei demzufolge gegeben, heißt es. 

Folgende Handlungsansätze wurden u.a. im Rahmen der Präventionsgruppe Jugendgewalt gemeinsam erarbeitet:

• Systemwandel in der Jugendhilfe durch die Einführung des Fachkonzeptes Sozialraumorientierung zum 01.10.2025

• Verstärkter Fokus der Strafunmündigen und kriminalpräventive NRW-Initiative „Kurve

kriegen“ in Antragsstellung durch Polizei für den HSK

• Durchführung des Täter-Opfer-Ausgleiches

• Verstärkte Zusammenarbeit der Jugendberufsagentur und Jugendhilfe im Strafverfahren

• Entanonymisierung von Kindern und Jugendlichen, die im öffentlichen Raum auffällig werden

• Verstärkte Präsenz und Aufsuchen von Gesprächen durch KOD und Polizei, insbesondere in Neheim


Das Rahmenkonzept Jugendgewaltprävention versteht sich als Konzept, das stetig weiterentwickelt und aktualisiert werden soll. Das Konzept soll als gelebtes und aktives Instrument verstanden

werden und in den genannten Vernetzungsstrukturen stetig geprüft und bedarfsgerecht angepasst

werden, so die Stadt Arnsberg.

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