Arnsberg: Infrastruktur für Fahrräder wird ausgebaut

Radverkehr im Stadtgebiet fördern- Das ist das Ziel des "Masterplans Mobilität 2030" der Stadt Arnsberg. Heute beschäftigt sich der Klimaschutzausschuss der Stadt mit dem Radverkehrskonzept. Dort wird unter anderem besprochen, welche Maßnahmen zuerst umgesetzt werden sollen.

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Bereits 2017 hatte der Arnsberger Stadtrat im Rahmen des „Masterplans Mobilität“ beschlossen, den Radverkehr in Arnsberg deutlich auszubauen. Ziel ist es, den Anteil der mit dem Fahrrad zurückgelegten Wege bis 2030 von 5 % (Stand 2015) auf 15 % zu verdreifachen. "Dieses ehrgeizige Ziel erfordert eine konsequente Förderung des Radverkehrs – insbesondere durch den Ausbau der Infrastruktur. Nur so kann das Fahrrad als schnelles, sicheres und praktisches Verkehrsmittel etabliert werden. Das neue Radverkehrskonzept bildet die Grundlage für diese Entwicklung", so die Stadt.

Inhalte des Radverkehrkonzepts

Das Konzept wurde zwischen September 2022 und Mai 2025 erarbeitet. Es basiert auf einer Bestandsaufnahme und einer Bürgerbeteiligung:

  • Knapp 600 Bürgerinnen und Bürger nahmen an einer Online-Befragung teil und gaben über 2.250 Hinweise.
  • Zusätzlich fanden drei Bürgerforen statt, und Interessenverbände wie der ADFC und der VCD wurden eingebunden.

Alle Maßnahmen wurden nach ihrer Dringlichkeit priorisiert – von „hoher Priorität“ bis „geringer Priorität“. Besonders dringlich sind Maßnahmen, die die Sicherheit erhöhen oder den Radverkehr spürbar fördern.

Umsetzung

Die Umsetzung erfolgt schrittweise, abhängig von den verfügbaren finanziellen und personellen Ressourcen. In den Jahren 2026/2027 sollen folgende Projekte mit höchster Priorität realisiert werden:

  1. Sicherung der Unfallhäufungspunkte an den Bahnübergängen Kleinbahnstraße und Arnsberger Burgweg.
  2. Anbindung der Dörfer Holzen, Wennigloh und Breitenbruch an das Radwegenetz.
  3. Weiterbau des Radschnellwegs „RadeXpressweg Arnsberg“ zwischen Campus Berliner Platz und Kleinbahnstraße.
  4. Sanierung des RuhrtalRadwegs zwischen Möhnemündung und Haus Füchten.
  5. Bau einer Bike-&-Ride-Anlage am Bahnhof Oeventrop.

Parallel dazu werden Maßnahmen wie Beschilderungen und Markierungen unabhängig von ihrer Priorität überprüft und umgesetzt.

Finanzierung

Für die Umsetzung des Konzepts stehen bis 2028 insgesamt 4 Millionen Euro zur Verfügung. Davon werden 75 % durch Fördermittel gedeckt, sodass der städtische Eigenanteil bei 1 Million Euro liegt. Die Maßnahmen sind auch wichtig, um weitere Fördermittel zu sichern, so die Stadt. Ab 2027 dürfen jedoch keine neuen Schulden für unrentierliche Investitionen aufgenommen werden – ein Beschluss des Stadtrats im Rahmen des Zukunftssicherungsplans.

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