Arnsberg: Holz kann in Folien lange gelagert werden
Veröffentlicht: Montag, 30.09.2024 14:42
Heute wurde das letzte Holz aus einen Folienlager begutachtet, und die Experten sagen, es ist auch nach 5 Jahren brauchbar.

Der Borkenkäfer hat im Sauerland riesige Mengen an Fichten vernichtet. Um das Holz auch Jahre später noch nutzen zu können, hat das Zentrum für Wald und Holzwirtschaft in Arnsberg einen Teil davon in Folien gepackt. Heute wurde das letzte Folienholz nach 5 Jahren Lagerzeit ausgepackt und begutachtet. Es hat eine gute Qualität, so das Ergebnis von Wald und Holz NRW. Der Versuch zeige, dass es möglich ist, Holz als klimafreundlichen Rohstoff für mehrere Jahre durch das Einlagern unter einer Folie zu konservieren.
Wichtig sei, dass das Folienlager möglichst über den gesamten Zeitraum dicht sei. Es solle möglichst kein Sauerstoff eindringen. Nach dem Öffnen war das Holz aus den dichten Folienlagern leicht mit Fäulepilzen überzogen. Seine Qualität reiche aber für eine Weiterverarbeitung zu langlebigen Holzprodukten aus, heißt es.
Wald und Holz NRW beendet damit seinen Langzeitversuch. Es ging darum, wie Borkenkäferholz oder Sturmholz in großen Mengen im Wald gelagert werden kann, anstatt bei sinkenden Preisen auf den Markt geworfen zu werden.
Kontrolle ist wichtig
Ein Folienlager muss regelmäßig kontrolliert werden, heißt es. Wenn es beschädigt sein sollte, so dass Sauerstoff eindringen kann, muss es schnellstmöglich geöffnet und das Holz weiterverarbeitet werden. Sonst droht der völlige Qualitätsverslust, so die Experten. Das Holz würde dann verrotten. Ein Befall des eingelagerten Holzes von Borkenkäfern sei nicht problematisch. Ohne Sauerstoff sterben Käfer und Larven ab, so dass sie das Holz nicht weiter schädigen können.
Lange Lagerzeiten werden immer wichtiger
Die längerfristige Lagerung von Holz werde vor dem Hintergrund von Schadensereignissen des Klimawandels immer wichtiger, so Wald und Holz. Frisch eingeschlagenes Fichten-Stammholz hat viele gute Eigenschaften und kann deshalb im Sägewerk zu Brettern, Balken oder Kanthölzern verarbeitet werden.
Wie geht es nach dem Versuch weiter?
Alle wichtigen Ergebnisse aus dem mehrjährigen Versuch werden anwenderorientiert aufbereitet und veröffentlicht, heißt es. Den Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern stehe in Zukunft eine neue Möglichkeit zur Verfügung, Holz aus ihrem Wald zu konservieren.