Arnsberg: Aufruf zum Warnstreik bei Pfleiderer

Beschäftige der Firma Pfleiderer in Arnsberg-Bruchhausen sind morgen (09.04.24) zum Warnstreik aufgerufen. Sie fordern 9,9 Prozent mehr Lohn und eine Inflationsausgleichprämie. In den Tarifverhandlungen für die fünf Pfleiderer-Werke in Deutschland habe die Arbeitgeberseite bislang kein Angebote vorgelegt, die den berechtigten Forderungen der Beschäftigten gerecht würden, kritisiert die IG Metall Arnsberg. Die Gewerkschaft fordert neben 9,9 Prozent Entgelterhöhung für eine Laufzeit von 12 Monaten auch eine überproportionale Anhebung der Ausbildungsvergütungen und eine Inflationsausgleichsprämie.

IG Metall fordert faire Bezahlung

Die Arbeitgeber hätten in der zweiten Verhandlungsrunde 3% ab 1.April 2024 und weitere 2% ab 1.April 2025 angeboten, so Carmen Schwarz, 1. Bevollmächtigte der IG Metall Arnsberg. Eine Inflationsausgleichsprämie sei nicht angeboten worden.

"Dieses Angebot der Arbeitgeberseite bedeutet ein Minus in der Geldbörse unserer Mitglieder, sagt Manuel Fritsch, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Arnsberg. "Das ist mit uns nicht zu machen! Wir fordern eine spürbare Entgelterhöhung, die die gestiegenen Lebenshaltungskosten ausgleicht."

Um den Druck auf die Arbeitgeberseite zu erhöhen, ruft die IG Metall morgen zu einem Warnstreik von 13 bis 15 Uhr auf dem Parkplatz vor der Verwaltung auf.

"Die Beschäftigten bei Pfleiderer haben es verdient, fair bezahlt zu werden und an der guten wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmens teilzuhaben", so Fritsch.

Die IG Metall betont, weiterhin gesprächsbereit zu sein. Die nächste Verhandlungsrunde ist am Donnerstag (11.04.24).

Pfleiderer hat in Arnsberg 400 Mitarbeiter

Pfleiderer stellt Holzwerkstoffe, Laminate und Klebesysteme für die Baustoffindustrie her. Rund 2.200 Mitarbeitenden arbeiten an mehreren Produktionsstandorten. Am Standort Arnsberg beschäftigt Pfleiderer rund 400 Mitarbeiter, darunter auch 21 Auszubildende.