Anträge auf Olsberger Windräder sind Thema in Bestwig
Veröffentlicht: Mittwoch, 14.02.2024 00:24
Der Gemeinde Bestwig formuliert ihre Einwände gegen geplante Windenergieanlagen auf Olsberger Stadtgebiet
Die Städte und Gemeinden im Sauerland beschäftigen sich mit Standorten für Windkraftanlagen. Auch wenn die Nachbarn Windparks bauen, betrifft das die anderen Kommunen. Auf dem Gebiet der Stadt Olsberg sind 14 Windkraftanlagen in der Nähe von Antfeld geplant. Besonders betroffen wäre das kleine Dörfchen Bestwig-Grimlinghausen. Die Gemeindeverwaltung will durch den Hochsauerlandkreis prüfen lassen, ob dort nicht eine Umzingelungsgefahr besteht. Außerdem soll bei den neuen Windrädern eine Abschaltautomatik wegen Schattenwurfs eingebaut sein. Heute hat der Rat Bestwig das Thema auf der Tagesordnung.
Den Windparks Olsberg-Plackweg - mit 10 geplanten Anlagen mit einer Gesamthöhe von 246 Meter - hält die Gemeindeverwaltung nach jetzigem Stand nicht für umsetzbar. Die Frage einer bauplanungsrechtlichen Realisierbarkeit sei im Rahmen der Änderung des Regionalplans zu klären, d.h. aufgrund der Lage außerhalb des Regionalplan-Vorentwurfs müssten die zehn WEA derzeit abgelehnt werden, heißt es in der heutigen Ratsvorlage.
Im ganzen Hochsauerlandkreis sind im vergangenen Jahr 30 Windenergieanlagen genehmigt worden.
Über 40 Windkraftanlagen an der Grenze zu Schmallenberg
An der Stadtgrenze von Schmallenberg sind auf der Seite von Bad Berleburg und Erntdebrück im Landkreis Siegen-Wittgenstein über 40 Windräder geplant. Die nächstgelegenen sind 3,5 Kilometer von Latrop und 4 Kilometer von Jagdhaus entfernt. Die Stadtverwaltung hatte im vergangenen Jahr deshalb ihre Sorgen um das tourismusbedeutsame Landschaftsbild von Schmallenberg formuliert. Allerdings sah die Stadt auch wenig Chancen an den Windkraftplänen der Nachbarn noch etwas zu ändern. Das Argument "tourismusbedeutsames Landschaftsbild" hätte angesichts des "überragenden öffentlichen Ausbauinteresses" kaum mehr Zugkraft, hieß es damals von der Stadt Schmallenberg.