Antisemitismus: Fachtagung in Arnsberg diskutiert Maßnahmen

Rund 50 Vertreter von Kreisen, Städten und Gemeinden sind in der Bezirksregierung Arnsberg zur ersten Fachtagung zum Thema Antisemitismus zusammen gekommen.

© Bezirksregierung Arnsberg Jason Rittmeyer

Antisemitismus bleibt bei uns ein Thema und kommt in allen gesellschaftlichen Schichten vor. Vertreter von Städten und Gemeinden auch aus dem Sauerland haben sich deshalb gestern in der Bezirksregierung in Arnsberg zu der ersten Fachtagung zu diesem Thema überhaupt getroffen. Die Frage, wie sich Antisemitismus durch gezielte Maßnahmen verhindern lässt, stand im Mittelpunkt. Menschen, die Opfer von antisemitischen Vorfällen geworden sind, müssten unmittelbar vor Ort bei kommunalen Stellen auf Verständnis und Unterstützung treffen, sagte NRW-Antisemitismusbeauftragte Sabine Leutheusser-Schnarrenberger in Arnsberg. In NRW sind im vergangenen Jahr sechs antisemitische Straftaten pro Woche dokumentiert worden.

Schnittstellen auf verschiedenen Ebenen

"Die Abwehr von Antisemitismus ist eine gesamtgesellschaftliche Querschnittsaufgabe und erfordert eine klare Haltung auf allen politischen Ebenen", so eine zentrale Aussage der Fachtagung. Neben Diskussionen über unterschiedlichen Formen des Antisemitismus ging es um Antisemitismusprävention, Fördermöglichkeiten sowie Netzwerkbildung. "Dazu wollen wir Hilfestellung geben, die Teilnehmenden immer wieder in ihrem Engagement bestärken und zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch und Netzwerken beitragen. Die Kommunen haben viele Gestaltungsmöglichkeiten in der Antisemitismusprävention", so Leutheusser-Schnarrenberger. Das seien zum Beispiel Erinnerungsorte und Begegnungsstätten. "Ich erhoffe mir, dass diese Potentiale – sei es in den Schulen, der Kultur oder dem Sport – nach der Tagung noch besser genutzt werden.“

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