Alkoholmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen im HSK

Sogenanntes Komasaufen nimmt zu

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116 Kinder und Jugendliche sind 2018 mit einer Alkoholvergiftung in den Krankenhäusern im HSK behandelt worden. Das war ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, so das statistische Landesamt heute. Die Betroffenen zeigten u.a. Verhaltensstörungen durch akute Alkoholtoxikation - so der Fachbegriff für sogenanntes Komasaufen. Die Zahl der Mädchen, die im Vollrausch in der Klinik landeten, ist zuletzt kreisweit deutlich gestiegen.

Trend nicht zwingend von Dauer

Das muss allerdings kein dauerhafter Trend sein: Im Hochsauerland Klinikum gingen die Fälle von 2018 auf 2019 schon wieder um mehr als 20 Prozent zurück. Im ersten Halbjahr 2020 sind die Fallzahlen ebenfalls stark gesunken - das könne allerdings auch an der Corona-Pandemie und dem daraus resultierenden Social Distancing liegen, so das Hochsauerland Klinikum. Bei Kindern und Jugendlichen mit Suchtproblemen sanken die Zahlen zuletzt offenbar. Die LWL-Kinder- und Jugendklinik in Marsberg meldet demnach sogar einen deutlichen Rückgang der Fälle. Die stationär aufgenommenen Patienten mit einer Suchtdiagnose sind demnach zwischen 2017 und 2019 um 34% zurückgegangen, in Fallzahlen von 154 auf 103.

Kampagne "bunt statt blau".

Bei der Kampagne der Krankenkasse DAK zur Alkoholprävention bei Kindern und Jugendlichen ist Yvonne Gebauer, Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen, Schirmherrin. Die meisten der 100.000 Teilnehmer der vergangenen zehn Jahre nahmen im Rahmen des Schulunterrichts an der Aktion teil, heißt es. Die Kampagne gegen Komasaufen endet am 15. September. Bis dahin können Schüler noch Plakate zum Thema Alkoholmissbrauch gestalten und bei der DAK-Gesundheit einreichen. Bundesweit haben sich für die mehrfach ausgezeichnete Kampagne aktuell bereits mehr als 5.000 Schüler angemeldet.

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