Ärzteprojekt "LocalHero" geht im Sauerland in die zweite Runde

Ärztenachwuchs arbeitet eine Woche in Landarztpraxen in Brilon und Olsberg und soll im besten Fall nach dem Studium wieder zurück ins Sauerland kommen.

© Private Universität Witten/Herdecke gGmbH

Neue Ärzte für das Sauerland gewinnen: Darum geht es beim Projekt "Local Hero" in Brilon und Olsberg. Ab kommender Woche geht das Forschungsprojekt mit winterlichem Landarztleben für Jung-Mediziner von der Uni Witten/Herdecke bei uns weiter. Die sechs arbeiten in Landarztpraxen in Brilon und Olsberg. Dazu gibt es ein begleitendes Angebot mit Workshops und Freizeitangebot. Wie schon im Sommer sind die angehenden Ärzte für eine Woche im Hochsauerlandkreis. Um den ärztlichen Nachwuchs für das Landarztleben zu gewinnen. brauche es frühzeitige positive Erfahrungen, so die Uni Witten/Herdecke.

Der Hochsauerlandkreis holt junge Mediziner*innen in das Sauerland, in dem er die Ausbildung mit einem Stipendium unterstützt. Im Gegenzug müssen sich die fertig ausgebildeten Ärztinnen und Ärzte verpflichten, eine gewisse Zeit im Sauerland zu praktizieren.

Positive Rückmeldungen

"Die Rückmeldungen der Studierenden aus dem Sommer waren durchweg positiv. Landarztpraxen sowie Kreise hätten sich mächtig ins Zeug gelegt, um die Vorzüge vor Ort aufzuzeigen. Aber auch die umfassende und menschliche Medizin, die vor Ort durchgeführt wurde, war beeindruckend. Die Kreise und beteiligten Arztpraxen waren ebenfalls mehr als angetan und freuen sich auf viele weitere erfüllende Begegnungen", so Dr. med. Lucas Bisplinghoff, der das Projekt an der Universität Witten/Herdecke am Institut für Allgemeinmedizin und ambulante Gesundheitsversorgung begleitet

Verschieden Hochschulen arbeiten beim Projekt "LocalHero" zusammen

Im Rahmen des Projektes entwickeln die allgemeinmedizinischen Institute der Hochschulen Duisburg-Essen, Bochum, Düsseldorf und Witten/Herdecke gemeinsam neue praxisnahe Lehrkonzepte, mit denen Studierende gezielt für die Allgemeinmedizin interessiert und qualifiziert werden sollen. Hierzu zählen regelmäßig stattfindende Praktika in geschulten Lehrpraxen, die durch ein besonderes Seminarangebot an den Universitäten vorbereitet und ergänzt werden. Ein gezieltes Mentoring der Studierenden ist ebenfalls ein Baustein des Programms. Um den ärztlichen Nachwuchs für die Landarzttätigkeit zu gewinnen, braucht es frühzeitige, positive Erfahrungen vor Ort. Daher ist es ein besonderes Anliegen, Synergien zwischen Universitäten und Kommunen in NRW aufzubauen und zu festigen, sodass mehr Praktika außerhalb der städtischen Regionen des Landes angeboten und auch entfernte Lehrpraxen stärker in die Ausbildung von zukünftigen Ärztinnen und Ärzten eingebunden werden können. Letztlich soll das Projekt dazu beitragen auch in Zukunft eine wohnortnahe hausärztliche Versorgung für die Menschen in NRW sicherzustellen. Im Sommer diesen Jahres starten dann 25 neue Studierende als zusätzliche Kohorte 2023. Neben den bekannten Kreisen mit dann neuen Städten/Regionen ist nun erstmals der Kreis Siegen mit dabei.

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