Abschlussbericht zum Ballon-Unglück im Sauerland

Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung hat ihren Abschlussbericht zum Ballon-Unglück in Marsberg-Bredelar vorgelegt

© Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung Braunschweig

Rund zwei Jahre nach dem Absturz eines Heißluftballons bei Marsberg-Bredelar hat die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung in Braunschweig jetzt ihren Abschlussbericht veröffentlicht. Danach hätte sich das Ausmaß des Unglücks wohl begrenzen lassen, wenn der Pilot vor dem Aufsetzen die Brennstoffzufuhr geschlossen hätte. Auch der Wind hätte zum Unglück bei der Landung beigetragen. Der Ballon selber sei in einem guten Zustand gewesen, so die Experten.

Das Unglück am Abend des 4.Juni 2019

Am Abend des 4.Juni 2019 war der Heißluftballon neben der B7 bei Bredelar im Bereich der Gaststätte "Fettküche" ins Trudeln geraten. Bei der Bruchlandung überschlug sie der Ballon mehrfach. 8 der 11 Menschen an Bord des Ballons erlitten bei dem Unfall zum Teil schwere Brandverletzungen und Prellungen. Eine 51jährige Frau und ein 52jähriger Mann wurden lebensgefährlich verletzt. Die sechs Frauen und vier Männer und der Pilot kamen aus dem Landkreis Waldeck-Frankenberg. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung schätzt den Piloten des Ballons in ihrem Abschlussbericht als erfahrenen Ballonfahrer ein.

Schlussfolgerungen des Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung

Der Unfall ist darauf zurückzuführen, dass bei der Landung mit erhöhter Windgeschwindigkeit:

  • das Fast Deflating System zu spät eingesetzt wurde und somit das erneute Abheben des Ballons und die nachfolgende Ausbildung der Hülle zum Spinnaker begünstigt wurde;
  • es vor dem Aufsetzen unterlassen wurde, die Brennstoffzufuhr zu schließen und die Pilotflamme zu löschen und somit das unkontrollierte Zünden eines Brenners ermöglicht wurde;
  • der Korb sich hangabwärts überschlug und sich dabei die Flamme in den Korb richtete.

Quelle: BFU

© Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung Braunschweig
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