Ab heute gelten im Sauerland die Preisbremsen für Strom und Erdgas

Für die Energieversorger im Hochsauerlandkreis ist die Umsetzung der Energiepreisbremse eine große Herausforderung

Ab heute greift die staatliche Strom- und Gaspreisbremse. Für die Energieversorger im Sauerland ist die Umsetzung eine große Herausforderung. HochsauerlandEnergie hat die nötige Umstellung der Software noch nicht geschafft. Deshalb brauchen die Kunden in Meschede, Olsberg und Bestwig jetzt zum Monatsbeginn keinen Abschlag zahlen, teilt das Unternehmen mit. Wenn die Programmierungsarbeiten abgeschlossen sind, wird der neue Abschlag aber zum 1. April fällig. Die Stadtwerke Arnsberg sind da schon weiter: Ab heute sinken die Abschläge für alle Strom- und Gaskunden.

Stadtwerke Arnsberg: vereinfachte Preisbremse

„Wir stehen voll und ganz hinter dem Ziel, die Verbraucherinnen und Verbraucher spürbar zu entlasten. Deswegen gehen wir im Sinne unserer Kunden pragmatisch vor“, sagt Thomas Stock, Vertriebschef der Stadtwerke Arnsberg. Die pragmatische Lösung geht nicht völlig konform mit den Vorgaben der Preisbremsengesetze. „Wir wollen möglichst zeitnah zu der gesetzlich vorgesehenen individuellen Entlastung kommen. Dafür ist es notwendig, dass der Gesetzgeber die für die Umsetzung der Preisbremsen kritischen Fragen und Widersprüche kurzfristig löst oder korrigiert.“ Abhängig vom Arbeitspreis des jeweiligen Energietarifs senken die Stadtwerke Arnsberg den Abschlag für Strom sowie Erdgas zunächst um einen pauschalen Betrag.

Beispiel: Ein Haushalt mit einer Verbrauchsprognose von 3.500 kWh pro Jahr erhält mit der Strompreisbremse für 80 Prozent des Jahresverbrauchs, also für 2.800 kWh, Strom zum gedeckelten Arbeitspreis von 40 Cent. Bei einem vertraglich festgelegten Brutto-Arbeitspreis von 56,05 ct/kWh – wie er aktuell zum Beispiel im Tarif Regionalstrom gilt – zahlt der Haushalt dank Preisbremse 16,05 Cent weniger als es der Vertrag vorsieht. Daraus ergibt sich ein Entlastungsbetrag von jährlich 449,40 Euro. 

HochsauerlandEnergie: Übertragung der Preisbremse auf alle Tarife ist aufwändig

Weil bei der HochsauerlandEnergie die notwendige IT-Umstellung noch Zeit braucht, werden die Kundinnen und Kunden voraussichtlich erst Mitte März per Brief über ihre persönlichen Erstattungen informiert, heißt es vom Energieversorger. „Bis zur Umsetzung der Preisbremsen werden wir den eigentlich am 1. März fälligen Abschlag für Strom und Gas von unseren Kundinnen und Kunden nicht abbuchen, sondern voraussichtlich erst zum 1. April“, kündigt Vertriebsleiter Steffen Klauke an. Erstattungen werden mit der April-Abschlagszahlung verrechnet. „Selbstverständlich werden alle Kundinnen und Kunden ihre Entlastung erhalten“, betont HochsauerlandEnergie-Geschäftsführer Christoph Rosenau.


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