40 Prozent der Sauerländer leben allein

Mehr Single-Haushalte in den Großstädten

Singles verbrauchen im Schnitt 1900 kWh pro Jahr. Zu zweit sind es durchschnittlich rund 2890 kWh.
© Daniel Bockwoldt/dpa/dpa-tmn

39,4 Prozent der Sauerländer leben in einem Singlehaushalt. Im Regierungsbezirk Arnsberg haben nur die Städte Bochum, Dortmund, Hagen und der Ennepe-Ruhr-Kreis einen höheren Anteil an Einpersonenhaushalten.

Nach der aktuellen Landesstatistik leben im HSK 48.000 Personen allein. Im Durchschnitt hat ein Haushalt im HSK 2,1 Mitglieder. Im Hochsauerlandkreis gibt es 73.000 Mehrpersonenhaushalte.

Grundsätzlich ist der Anteil von Singlehaushalten in Großstädten in NRW größer, als auf dem Land. Der größten Anteil an Einpersonenhaushalten in NRW haben Aachen und Münster mit über 50 Prozent. Den geringsten die Kreise Coesfeld und Viersen mit rund einem Drittel.

Zahlen aus NRW:

In NRW gibt es 3,5 Millionen Einpersonenhaushalte. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt auf Basis erster Ergebnisse des Mikrozensus 2023 weiter mitteilt, entsprach dies einem Anteil von 40,0 Prozent an den insgesamt 8,72 Millionen Haushalten in NRW. Rund ein Drittel (33,9 Prozent) der nordrhein-westfälischen Haushalte waren Zweipersonenhaushalte, 11,9 Prozent Dreipersonenhaushalte und 9,9 Prozent Vierpersonenhaushalte.

Haushalte mit fünf oder mehr Personen machten mit 4,4 Prozent nur einen geringen Anteil der Haushalte aus.

Anteil der Einpersonenhaushalte in Großstädten höher als in kleineren Gemeinden

Tendenziell gilt: Je größer die Gemeinde, desto größer ist der Anteil an Haushalten, in denen nur eine Person lebt. Während in kleineren Gemeinden mit einer Bevölkerung bis unter 20 000 weniger als ein Drittel der Haushalte aus nur einer Person bestand(32,3 Prozent), waren es in Städten ab 200 000 Einwohnerinnen und Einwohnern schon über 46 Prozent. Auf Ebene der Kreise und kreisfreien Städte wiesen die Städte Aachen(54,7 Prozent), Münster (51,3 Prozent) und Köln (48,3 Prozent) im Jahr 2023 die höchsten Anteile an Einpersonenhaushalten auf. Am niedrigsten waren die Anteile in den Kreisen Coesfeld (31,3 Prozent), Viersen (31,7 Prozent) und Gütersloh (31,8 Prozent).

Die meisten Menschen in einem Singlehaushalt sind über 65 Jahre alt

Jede zweite alleinlebende Frau in NRW ist 65 Jahre oder älter. Nach Altersgruppen aufgegliedert stellten die 35-49-Jährigen mit 14,9 Prozent insgesamt gesehen die kleinste und ab 65-Jährigen mit 37,9 Prozent die größte Gruppe der Alleinlebenden in NRW dar. Die Altersstruktur der Alleinlebenden unterscheidet sich zwischen Männern und Frauen deutlich. Insbesondere bei den Frauen zeigen sich altersspezifische Unterschiede: Während 9,2 Prozent der alleinlebenden Frauen 35-49 Jahre alt waren, war jede zweite alleinlebende Frau (50,9 Prozent) 65 oder älter.

Alleinlebende in Großstädten häufig jünger als Alleinlebende in kleineren Gemeinden Alleinlebende in größeren Städten haben eine jüngere Altersstruktur als Alleinlebende in kleineren Gemeinden. In 2023 waren lediglich 14,7 Prozent der Alleinlebenden in Gemeinden bis unter 20 000 Einwohnerinnen und Einwohnern unter 35 Jahren alt, in Großstädten ab 500 000 Personen waren es 28,3 Prozent. Der Anteil Alleinlebender im Alter von 65 und mehr Jahren war dagegen in kleineren Gemeinden höher als in größeren: In Gemeinden unter 20 000 Personen waren insgesamt 44,8 Prozent mindestens 65 Jahre alt, in Großstädten mit einer Einwohnerzahl ab 500 000 betraf dies nur 32,2 Prozent.


Die hier vorgestellten Ergebnisse basieren auf dem Mikrozensus, einer seit 1957 jährlich bei einem Prozent der Bevölkerung durchgeführten Befragung der amtlichen Statistik. Dank der Selbstauskünfte der Befragten liegen aussagekräftige statistische Daten zu den Arbeits- und Lebensverhältnissen der Bevölkerung vor. Die befragten Haushalte übernehmen mit ihren Angaben einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft. Die Ergebnisse des Mikrozensus dienen als Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen. Sie stehen auch der Wissenschaft, der Presse und allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung.

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