2022: Krankenstand in Betrieben im Sauerland

Atemwegserkrankungen an erster Stelle bei den krankheitsbedingten Ausfällen

Ingwertee: Bei Beschwerden in Hals und Rachen am besten gurgeln.
© Christin Klose/dpa-tmn

Beschäftige im Hochsauerlandkreis haben sich im vergangenen Jahr im Schnitt an 22,6 Tagen krank gemeldet. Das meldet der Landesverband der Betriebskrankenkassen(BKK) NordWest. Damit liegen wir NRW-weit im Durchschnitt. Die meisten Fehlzeiten haben Beschäftigte in Herne( 29,42) und und Hagen(27,26) Die Krankmeldungen in NRW haben 2022 den höchsten Stand seit einem Jahrzehnt erreicht.

Atemwegserkrankungen sind häufigste Ursache für Krankmeldungen:

Nach Angaben der BKK stehen die Atemwegserkrankungen erstmals an erster Stelle der Ursachen krankheitsbedingter Arbeitsausfälle in ganz Deutschland. Auch in NRW: Aufgrund dieser Erkrankungsart waren die Ausfallzeiten enorm: Waren es im Jahr 2021 „nur“ durchschnittlich 1,8 AU-Tage, waren es im Jahr 2022 4,7 AU-Tage. Damit liegen die Atemwegserkrankungen in NRW gleichauf mit den Muskel- und Skeletterkrankungen, die mit 4,7 AU-Tage fast auf gleicher Höhe blieben wie 2021 (4,9 AU-Tage). An dritter Stelle stehen die psychischen Störungen mit 3,9 AU-Tagen wie auch im Jahr 2021. Bundesweit war nur knapp ein Drittel (rd. 32%) der beschäftigten Mitglieder im Jahr 2022 überhaupt nicht krankgeschrieben. Das ist der niedrigste Anteil der letzten zehn Jahre. (37% - 52%). Bezogen auf die Fehltage, spielten die Covid-19-Erkrankungen nur eine untergeordnete Rolle. Sie waren nur für 2,0% aller AU-Tage verantwortlich. Gründe für den Anstieg bei den Atemwegserkrankungen könnten – so der BKK-Landesverband NordWest – in der verstärkten Rückkehr aus dem Home-Office, einer allgemeinen Steigerung der Sozialkontakte, sowie besonders virulenten Krankheitserregern, die vielfach auf eine geschwächte Immunabwehr treffen, liegen.

skyline