2 Museen im Sauerland gewinnen Wettbewerb

Stadtmuseum Marsberg und Pastorenscheune in Medebach-Düdinghausen bekommen Unterstützung

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Das Museum der Stadt Marsberg und das Museum in der Pastorenscheune in Medebach-Düdinghausen werden jetzt vom Museumsamt für Westfalen und vom LWL beraten und begleitet.

Beide Museen hatten einen Wettbewerb gewonnen und werden von Vereinen geführt.

Marsberg kam ins Finale weil es neben guten Räumlichkeiten eine umfangreiche Sammlung zur Stadtgeschichte habe, heißt es.

In Düdinghausen sei die Pastorenscheune außerschulischer Lernort und mache Angebote zum Naturschutz. 

In ganz Deutschland stehen kleine vereinsgetragene Museen vor großen Herausforderungen, die sie aus eigener Kraft meist nicht bewältigen können. Besonders im ländlichen Raum führten u.a. der demografische Wandel, fehlende Depots und nicht mehr zeitgemäße Präsentationsformen zu einem Bedeutungsschwund der Museen und der sie tragenden Vereine, heißt es.

Stadtmuseum Marsberg

"Aufgrund der profunden Sammlung zur Stadtgeschichte, der hohen Motivation und Eigeninitiative des Vereins sowie der guten räumlichen Voraussetzungen wurde das Museum der Stadt Marsberg zur Qualifizierung ausgewählt," so Dr. Ulrike Gilhaus, Leiterin des LWL-Museumsamtes. "Die Jury war beeindruckt vom historischen Potential des Museums und der Motivation seines Trägervereins." Dieser arbeite seit Jahren an einer ständigen Erweiterung seiner Schauräume und habe erste Erfolge im Bereich Dokumentation und multimedialer Vermittlung vorzuweisen. Dafür hätten die Vereinsmitglieder sich kontinuierlich weitergebildet und Beratung in Anspruch genommen. "Museum und Verein haben beste Voraussetzungen, ein "Dritter Ort" zu werden", ist sich Ulrike Schowe, Koordinatorin der Museumslandschaft Hochsauerlandkreis sicher.

Pastorenscheune in Medebach-Düdinghausen

"Angesichts zahlreicher guter Ansätze der musealen Arbeit wurde das Museum in der Pastorenscheune in Medebach-Düdinghausen ausgesucht. Das Museum besticht durch seine starke Verankerung im Ort und in der Bevölkerung", so Dr. Silke Eilers, Geschäftsführerin des Westfälischen Heimatbundes. "Die Pastorenscheune hat mit der Drechseldorfgeschichte ein klares Alleinstellungsmerkmal, welches es vielseitig transportiert." Der Verein biete Geschichtsvermittlun, Angebote zum Naturschutz und zertifizierte Rundwege zur Erd- und Landschaftsgeschichte. Die Pastorenscheune sei ein attraktiver außerschulischer Lernort, der auch Kinder und Jugendliche mit Zuwanderungsgeschichte in den Blick nehme.

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