10 Jahre Medizinisches Stipendium des Hochsauerlandkreises

Der Hochsauerlandkreis hat vor 10 Jahren ein Projekt gestartet, um junge Ärztinnen und Ärzte für die Arbeit im Sauerland zu gewinnen. Nach 10 jahren fällt das Resümee positiv aus.

Im Behandlungszimmer beim Arzt (Symbolbild).
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Vor 10 Jahren hat der Hochsauerlandkreis eine Initiative gestartet, um Ärztinnen und Ärzte aufs Land zu holen. Das Resümee des Kreises und des Vereins DoktorJob fällt positiv aus. 21 Ärztinnen und Ärzte sind aktuell im HSK nach ihrer Zulassung tätig - die Hälfte arbeitet hier schon über ihre Pflichtzeit hinaus. Insgesamt hat der Hochsauerlandkreis 54 angehenden Medizinern ein Studium finanziert. Landrat Dr. Karl Schneider und Dr. Peter Kleeschulte erster Vorsitzender des Vereins DoktorJob, sind sich einig: "Die Entscheidung des Kreistages für das Stipendium war richtig und es ist ein Erfolgsmodell geworden, das mittlerweile von anderen kopiert worden ist." Der Verein DoktorJob betreut das Medizinstipendium, Mitglieder sind der HSK, Krankenhäuser und Arztpraxen.

Ein Großteil der Stipendiaten befindet sich momentan noch innerhalb der Verpflichtungszeit bzw. in der Facharztweiterbildung. In 2023 werden voraussichtlich fünf Stipendiaten ihre Approbation erhalten und in 2024 vier. Zehn Stipendiaten haben abgebrochen bzw. nicht im HSK gearbeitet und die erhaltene Zuwendung zurückgezahlt.

Erste Stipendiatin ist Oberärztin am Klinikum Hochsauerland

Katharina Schuh war vor zehn Jahren die erste Stipendiatin. Sie befindet sich aktuell in Elternzeit. Nach Angaben des Hochsauerlandkreises hat sie ihren Arbeitsplatz sonst als Oberärztin in der Abteilung Innere Medizin und Gastroenterologie des Klinikums Hochsauerland am Standort Arnsberg-Neheim (St. Johannes-Hospital). "Ich bin im Nachhinein froh, dass ich mich durch die finanzielle Unterstützung auf mein Studium konzentrieren konnte und nicht so sehr auf Nebenjobs angewiesen war. Zudem war ich fachlich mit meiner Facharztweiterbildung im HSK zufrieden und konnte mich breit weiterbilden", sagt Schuh rückblickend. "Ich kann das Stipendium empfehlen, es hat mir Sicherheit geboten und ich bin nicht in meinem Studienort Düsseldorf oder einer anderen Großstadt geblieben, sondern in meiner Heimatstadt Arnsberg", hofft Katharina Schuh auf viele weitere Nachahmerinnen und Nachahmer.

Erste Stipendiatin des Medizin-Stipendiats des Hochsauerlandkreises© Hochsauerlandkreis
Erste Stipendiatin des Medizin-Stipendiats des Hochsauerlandkreises
© Hochsauerlandkreis

So funktioniert die Unterstützung durch den Hochsauerlandkreis:

Studentinnen und Studenten im fortgeschrittenen Medizinstudium (nach bestandenem Physikum) erhalten für einen Zeitraum von bis zu vier Jahren ein monatliches Stipendium in Höhe von 400 bis 500 Euro je nach persönlichen Voraussetzungen. Als Gegenleistung absolvieren sie nach erfolgreicher Ablegung der dritten Ärztlichen Prüfung entweder ihre Weiterbildung zum Facharzt im Hochsauerlandkreis oder sie werden für die Dauer, über die sie vom Hochsauerlandkreis gefördert wurden, im Kreisgebiet ärztlich tätig, z.B. in einem Krankenhaus, in einer eigenen Niederlassung, in einer Vertragspraxis, in einem MVZ oder beim HSK-Gesundheitsamt. Die Koordination der Weiterbildung übernimmt auf Wunsch der Verein DoktorJob. Die Stipendiaten können während dieser Zeit Unterstützung und persönliche Betreuung von einem erfahrenen Mentor erhalten.

Mehr Infos zum Medizinstipendium des HSK gibt es hier

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