Wüst spricht sich für 2G-Regelung aus und fordert Bund-Länder-Runde

Neu-NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat sich nach einer Kabinettssitzung zu verschiedenen Corona-Themen geäußert. Für ihn ist klar: Es sollte schnellstmöglich eine neue Bund-Länder-Runde her. Außerdem befürwortet er eine 2G-Regelung, eine Entscheidung ist aber noch nicht gefallen.

© Land NRW/Marcel Kusch

(dpa) - Angesichts der zugespitzten Corona-Lage dringt Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) auf ein Bund-Länder-Treffen noch diese, spätestens aber in der kommenden Woche. "Wir haben schon viel Zeit verloren, die Corona-Lage spitzt sich in Teilen Deutschlands Tag für Tag zu", erklärte Wüst, der derzeit den Vorsitz der Ministerpräsidentenkonferenz innehat, am Dienstag. Am besten sei eine Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) noch in dieser Woche, sagte er nach einer Kabinettspressekonferenz.

Die Akzeptanz der Corona-Maßnahmen habe in der Vergangenheit immer dann gelitten, «wenn es zu sehr durcheinander ging und es zu viele unterschiedliche Regelungen gab», sagte Wüst. "Deshalb ist mein Ziel, dass Bund und Länder gemeinsam einen Corona-Fahrplan für die Wintermonate abstimmen." 

2G-Regelung in NRW auch ohne Einigung auf Bund-Länder-Ebene

Wüst plädierte für eine bundesweite 2G-Regelung im Freizeitbereich, also Zugangsbeschränkungen für alle, die nicht geimpft oder genesen sind. Er wünsche sich dazu eine gemeinsame Verständigung von Bund und Ländern. Das diene der Akzeptanz und Verständlichkeit der Regeln. Eine bundesweite Einigung sei für NRW aber keine Voraussetzung zu handeln, stellte Wüst klar. Wenn das nicht gelinge, werde NRW seine Planungen für 2G forcieren. Auch eine 3G-Regelung (geimpft, genesen oder getestet) am Arbeitsplatz sollten Bund und Länder prüfen. 

Was allerdings ab sofort in NRW gilt: Für Indoor-Karnevalsveranstaltungen gilt die 3G-Plus-Regel. Bedeutet: Der Schnelltest darf maximal sechs Stunden, der PCR maximal 24 Stunden alt sein.

Testpflicht in sensiblen Bereichen?

Die Ministerpräsidentenkonferenz müsse sich zudem abstimmen, wie viele Booster-Impfungen sie bis Ende des Jahres schaffen wolle. Auch eine Testpflicht in besonders sensiblen Bereichen müsse erörtert werden. Auch die Frage der Freihaltekapazitäten in Krankenhäusern müsse mit dem Bund finanziell geklärt werden, sagte Wüst. Außerdem habe der öffentliche Personennahverkehr noch keinen Rettungsschirm für 2022.

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