Verbraucherschutzminister Treffen: Ladesäulen und Internet

Konstanz am Bodensee ist ein schöner Urlaubsort. Aber die 17 Ministerinnen und Minister für Verbraucherschutz von Bund und von den Ländern sind nicht da, um Urlaub zu machen, sondern um zu arbeiten.

Einmal im Jahr treffen sich die obersten Verbraucherschützer, um Lösungen zu finden. Und NRW-Verbraucherschutzministerin Silke Gorißen hat sich unter anderem vorgenommen, sich für alle Internetnutzer einzusetzen. Sie will erreichen, dass wir alle unser Geld zurückbekommen, wenn die Internetverbindung zu Hause nicht so schnell ist, wie versprochen.

"Internet lahm - Geld zurück"

Die Idee ist simpel: Ist das Internet nicht so schnell, dann soll es Geld zurück geben. Es gibt auch schon ein geplantes Prozedere mit dem amtlich geprüft werden soll, ob die Internetverbindung wirklich so schnell ist, wie vom Anbieter versprochen. Das läuft über die Bundesnetzagentur. Da sagt NRW-Verbraucherschutzministerin Gorißen, das ist noch zu kompliziert - das muss einfacher werden. Deshalb will sie auf dem Treffen am Bodensee durchsetzen, dass diese Überprüfung einfacher wird. Denn sie sagt: Alle haben ein Recht darauf, das Internet mit dem Tempo nutzen zu können, mit dem geworben wurde. Falls das nicht geht, soll man die monatlichen Zahlungen dann einfach kürzen oder ganz einstellen können.

NRW fordert Vergleichsportal für Ladesäulen für E-Autos

NRW will sich auf dem Treffen noch für ein anderes Thema stark machen: Eine Art Vergleichsportal für Ladesäulen für E-Autos. Das hält die NRW-Landesregierung für wichtig für alle Verbraucherinnen und Verbraucher. Anders, als beim Sprit, wo es Vergleichsportale schon gibt, gibt es sowas für Ladesäulen noch nicht. Wenn jemand mit einem E-Auto spontan eine öffentliche Ladesäule benutzen will, kann es sein, dass man im Tarifdschungel der Stromanbieter durcheinander kommt und den Überblick verliert. Da will Ministerin Gorißen erreichen, dass man tagesaktuell Preise vergleichen kann. Das ist das eine. Das andere ist, es gibt unterschiedliche Bezahlweisen. Manchmal mit Kreditkarte, manchmal aber auch nur online. Auch da soll es im Netz über ein Vergleichsportal die Möglichkeit geben, sich vorher zu informieren.

Autor: José Narciandi


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