Sauerland: Unterstützung für Feuerwehrleute
Veröffentlicht: Montag, 02.12.2024 00:00
Das Psycho-Soziale-Unterstützungsteam der Feuerwehr im Hochsauerlandkreis bietet Feuerwehrleuten und anderen Rettungskräften nach belastenden Einsätzen Hilfe an.
Ehrenamtliche Feuerwehrleute im Sauerland erleben bei ihren Einsätzen oft Schreckliches. Besonders belastend sind Brände und Verkehrsunfälle mit Toten, sagt Kreisbrandmeister Bernd Krause. Vor allem, wenn die Opfer aus dem Freundes- oder Bekanntenkreis der Feuerwehrleute kommen. Sie werden mit dem Erlebten aber nicht eingelassen. 70 Helfer im Hochsauerlandkreis sind speziell geschult, um Psychisch-Soziale-Unterstützung(PSU) anzubieten. Dazu kommen 20 Assistenten und kirchliche Seelsorger, die das PSU Team des Hochsauerlandkreises unterstützen. Das setzt sich aus ehrenamtlichen Einsatzkräften aller Feuerwehren im Hochsauerlandkreis zusammen. Nachwuchsprobleme gebe es nicht, so Kreisbrandmeister.Krause.
Der Hochsauerlandkreis sei vom Gesetzgeber verpflichtet den Feuerwehrleuten - auch aus Gründen des Arbeitsschutzes - das Angebot der Psycho-Sozialen-Unterstützung zu machen. Die Arbeit des PSU-Teams beschränkt sich nicht nur auf Feuerwehreinsätze
Den letzten Einsatz mit einem Todesopfer hatte die Medebacher Feuerwehr. Am 11. November 2024 war dort eine Frau bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus ums Leben gekommen.
Aufgaben des PSU-Teams
- Aus- und Fortbildung für Einsatz- und Führungskräfte
- Information über Einsatzbegleitung
- Information über Stress- und Stressverarbeitung
- Information über Nachsorgemöglichkeiten
- Beratung der Einsatzleitung vor Ort
- Betreuung belasteter Einsatzkräfte und Betroffener an den Einsatzstellen
- Einleitung und Organisation von Nachsorgemaßnahmen