Brilon: Hospizverein weiht neue Räume ein
Veröffentlicht: Dienstag, 19.11.2024 11:37
Sterbe- und Trauerbegleitung: Der Hospizverein Brilon hat jetzt neue Räume mitten in der Stadt bezogen
Der Hospizverein Brilon hat jetzt einen festen Ort in der Briloner Innenstadt an der Derkeren Straße 10 bezogen. Dort wird Menschen in schwierigen Lebensphasen ein geschützter Ort für Gespräche, Beratung und Begegnung angeboten. Die neuen Räume wurden jetzt feierlich eingeweiht.
„Oft ist es so, dass Menschen erst nach uns suchen, wenn sie betroffen sind. Umso wichtiger ist es, in Brilon sichtbar und gut erreichbar zu sein“, erklärt Doris Bensmann, Koordinatorin des Hospizvereins.
Die qualifizierten Mitarbeiter*innen begleiten Betroffene und auch deren Angehörige im fortgeschrittenen Stadium einer lebensbegrenzenden Krankheit. Darüber hinaus werden spirituelle Begleitung und seelische Unterstützung angeboten sowie Gespräche und Zuhören im vertraulichen Rahmen. Auch wird die selbstbestimmten Gestaltung der letzten Lebensphase unterstützt. Ebenfalls gehört die Trauerbegleitung zum Angebot des Hospizverein Brilon. „Wir begleiten auch Kinder, die um einen Elternteil oder ein Geschwisterkind trauern“, sagt Koordinatorin Doris Bensmann.
Kontakt und Öffnungszeiten
Die neuen Räumlichkeiten in der Derkere Straße 10 sind zu den folgenden Zeiten geöffnet:
Mittwochs: 16:00 bis 18:00 Uhr
Samstags: 10:00 bis 12:00 Uhr
Auch außerhalb der Sprechzeiten steht das Team telefonisch unter 0151 61591137 oder per E-Mail an brilon-hospiz@gmx.de Ratsuchenden zur Verfügung.
Weitere Informationen unter www.brilon-hospiz.de.
25 Jahre ehrenamtliche Sterbe- und Trauerbegleitung
Der Hospizverein Brilon wurde 1998 von der katholischen und evangelischen Kirche als ökumenische Initiative ins Leben gerufen. Von Beginn an stand die Unterstützung von Sterbenden und Trauernden im Mittelpunkt. Dabei spielt die Konfessionszugehörigkeit keine Rolle – der Verein hilft jedem, der Unterstützung sucht.
In den vergangenen 25 Jahren hat sich der Hospizverein stetig weiterentwickelt. Heute umfasst er 109 Mitglieder, darunter 15 aktive Sterbebegleiter*innen und drei Trauerbegleiter*innen, die allesamt eine umfassende Ausbildung und regelmäßige Fortbildungen absolvieren. Diese Qualifikation basiert auf den Standards des Bundesverbandes für Trauerbegleitung. „Es ist ein außergewöhnliches Engagement, das die ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen durch ihre Begleitung auf dem letzten Lebensweg und darüber hinaus beweisen“, betonte Pfarrer i.R. Rainer Müller, Vorsitzender des Hospizvereins. „Krankheit, Tod, Sterben, Trauer sind Themen, die gerne ausgeblendet werden. Genau diesen Themen nehmen sich die Ehrenamtlichen an.“
Von der Gründungsidee bis heute prägen innovative Angebote wie das Trauercafé, Trauerwanderungen und Ausstellungen die Arbeit des Vereins. Besonders nach den Herausforderungen der Corona-Jahre hat die Begleitung von Trauernden an Bedeutung gewonnen. „Unser Ziel ist es, den Tagen mehr Leben zu geben, auch wenn wir dem Leben keine zusätzlichen Tage geben können“, sagt Heinz-Georg Eirund, Geschäftsführer des Hospizvereins, in Anlehnung an den Impuls von Cecil Saunders, der Gründermutter der Hospizbewegung.