Arnsberger Staatsanwaltschaft ermittelt nach Schüssen
Veröffentlicht: Montag, 13.10.2025 08:51
Die Staatsanwaltschaft Arnsberg prüft, ob der Arnsberger Randalierer schuldfähig ist

Drei demolierte Streifenwagen, eine eingeschlagene Scheibe einer Bankfiliale und der Angriff auf Polizeibeamte. Nachdem ein 40-jähriger am Samstag in Arnsberg ausgerastet ist, muss die Staatsanwaltschaft nun prüfen, ob gegen ihn Strafverfahren wegen Bedrohung, Sachbeschädigung und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte eingeleitet werden können oder ob er schuldunfähig ist. Nach Aussage von Staatsanwältin Annika Berg , habe sich der Randalierer nach Aussage der beteiligten Polizeibeamten in einem psychischen Ausnahmezustand befunden. Er sei wie in einem Tunnel gewesen und hätte auf Ansprache durch die Polizisten nicht reagiert. Deshalb sei es möglich, so Berg, den Angreifer nach Absprache mit dem Ordnungsamt Arnsberg nach dem Psychisch-Kranken-Gesetz in eine psychatrische Klinik einweisen zu lassen. Der Mann wird heute noch einmal operiert. Gegen ihn laufen bereits mehrere kleine Verfahren u.a. wegen Beleidigung.
Haben die Polizisten Warnschüsse abgegeben?
Am Tatort in der Clemens-August-Straße sind sieben Patronenhülsen gefunden worden. Jetzt müssten weitere Untersuchungen zeigen, ob Warnschüsse abgegeben worden sind oder Schüsse auf den Randalierer gerichtet waren, so Staatsanwälting Berg.
Außerdem wertet die Staatsanwaltschaft mehrere Videos aus, die auf dem Hinweisportal der Polizei eingegangen sind und die Szene wiedergeben.
Mann randaliert am Samstag mit Eisenstange
Bei dem Polizeieinsatz am Samstag in Arnsberg war der 40-jährige deutsche Staatsangehörige albanischer Abstammung durch einen Schuss aus einer Polizeiwaffe verletzt worden. Zuvor hatte er in der Clemens-August-Straße mit einer Eisenstange erheblichen Sachschaden verusacht. Die Polizeibeamten sprachen ihn daraufhin an. Der Mann reagiert aggressiv und bedrohte die Beamten mit einer Eisenstange. Ein Polizeibeamter schoss daraufhin dem Tatverdächtigen ins Bein, um ihn handlungsunfähig zu machen.
Die Polizei Dortmund hat ein Hinweisportal eingerichtet. Zeuginnen und Zeugen werden gebeten, dort angefertigte Videos und Fotos des Polizeieinsatzes hochzuladen.