Sauerland: jugendliche Intensivtäter in Haft

Umfangreiche Ermittlungen wegen Raub- und Diebstahldelikten, gefährlichen Körperverletzungen, Verstößen gegen das Waffengesetz, Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte und anderen Straftaten werden derzeit von der Kriminalpolizei geführt.

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2 junge Arnsberger Intensivtäter sind in Haft. Gegen die 13- und 14-Jährigen laufen umfangreiche Ermittlungen, so die Polizei heute. Den beiden wird eine Vielzahl an Gewalt- und Eigentumsdelikten vorgeworfen. Immer wieder sollen sie andere Menschen brutal körperlich attackiert, zu Boden gebracht, geschlagen, getreten haben und es dabei auf deren Wertgegenstände abgesehen haben, so die Ermittler. Auch gefährliche Gegenstände wie ein Schlagring seien bei den Angriffen eingesetzt worden. Derzeit sind der Polizei Geschädigte im Alter zwischen elf und 64 Jahren bekannt. Die Betroffenen hätten bei den Übergriffen Verletzungen, teilweise auch Kopfverletzungen, davongetragen.

Von unmittelbar auf die Taten folgenden polizeilichen Maßnahmen hätten sich der 13-jährige Deutsch-Mazedonier und der 14-jährige Libanese unbeeindruckt gezeigt, so die Polizei. Der 13-Jährige habe versucht sich den polizeilichen Maßnahmen dabei unter anderem auch durch tätliche Angriffe auf Vollstreckungsbeamte zu entziehen. "Gegen derart gewaltbereite, junge Intensivtäter gehen wir konsequent mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln des Rechtsstaats vor", so Kriminalrat Deniz Özkan, Leiter der Direktion Kriminalität der Polizei im Hochsauerlandkreis.

Ermittlungen laufen

Umfangreiche Ermittlungen wegen Raub- und Diebstahldelikten, gefährlichen Körperverletzungen, Verstößen gegen das Waffengesetz, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und anderen Straftaten werden derzeit von der Kriminalpolizei geführt. Auf Grundlage der bisherigen polizeilichen Ermittlungsergebnisse hat ein Haftrichter am Samstag die Untersuchungshaft für den 14-jährigen Sunderner angeordnet. Gegen den 13-jährigen Arnsberger wurde beim zuständigen Amtsgericht ein richterlicher Beschluss zur psychiatrischen Begutachtung erwirkt.

Mögliche Opfer sollen sich melden

Oft gibt es bei Gewaltdelikten ein Dunkelfeld, da Taten von Betroffenen aus Angst oder Scham nicht bei der Polizei angezeigt werden, heißt es. Die Polizei rät Betroffenen ausdrücklich, sich an eine Polizeiwache ihres Vertrauens zu wenden. Die Polizeiwache in Arnsberg ist unter der Telefonnummer 02932 90200 erreichbar. Auch die polizeiliche Beratungsstelle in Meschede steht zur Verfügung. Ein speziell geschulter Opferschutzbeauftragter hat die Nummer 0291 9087724.

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