Schwertransporter im Sauerland unterwegs

Am Mannstein in der Nähe von Olsberg-Wulmeringhausen sollen insgesamt sieben neue Windräder entstehen. Dafür sind ab heute zwischen 22 und 6 Uhr Schwertransporter im HSK unterwegs. Diese fahren über die B55 nach Meschede, dann über Bestwig und Olsberg-Elpe bis direkt vor den Windpark an den Mannstein. Bereits im Vorfeld mussten für die Transporte nach Olsberg-Wulmeringhausen Anpassungen an der geplanten Strecke vorgenommen werden. So wurde bereits Ende März die Autobahnauffahrt Erwitte/Anröchte zur A44 gesperrt. Dort musste die Fahrbahn verbreitert werden, Leitplanken wurden dort entfernt. Ein Schwertransporter mit einem modernen Windradflügel kann eine Länge von bis zu 75 Metern erreichen. Dabei kommt so ein Flügel auf ein Gewicht von bis zu 15 Tonnen. 

Weitere Baumaßnahmen im Sauerland

Durch die Länge der Transporter und dem Gewicht mussten einige Brücken mit Stahlplatten verstärkt werden. Konkret betroffen davon sind die Brücken auf der Elpetalstraße zwischen Olsberg-Gevelinghausen und Olsberg-Elpe, sowie auf der Hauptstraße zwischen Bestwig-Ostwig und Gevelinghausen. Außerdem gilt auf den betroffenen Brücken ein Tempolimit von 10 Km/h. 

Für die Transporte werden außerdem Halteverbotszonen im Raum Bestwig-Velmede eingerichtet. Diese gelten allerdings nur in der Nacht. Sollte doch ein Auto in der Halteverbotszone stehen, müsste der Transport stoppen, heißt es von den Verantwortlichen.

Die Transporte laufen von der Autobahnausfahrt Meschede über die B55 und dann über die L743. Wegen der Abmessungen dieser Transporte musste die Stadt Meschede bereits Mitte März Bäume von Mittelinseln an dieser Strecke entfernen. Die Maßnahmen betreffen Bäume in Meschede, Heinrichsthal und Wehrstapel. Nach Abschluss der Transporte, die voraussichtlich auch für andere Windparks über diese Strecke erfolgen werden, ist vorgesehen, die betroffenen Mittelinseln wieder mit Bäumen zu bepflanzen, so die Stadt Meschede.

Der neue Windpark am Mannstein

Bis zum 7. August sind die Schwertransporte durch das Sauerland angesetzt. Danach werden alle Baumaßnahmen, wie die zusätzliche Verstärkung an den Brücken zurückgebaut. Die neuen Windräder entstehen auf einer vorgeschädigten Flächen eines Fichtenforsts. Der mögliche Stromertrag des neuen Windparks am Mannstein in der Nähe von Wulmeringhausen beträgt rund 90 Prozent des jährlichen Olsberger Stromverbrauchs, heißt es vom verantwortlichen Energieunternehmen JUWI.