Sauerland: Mehr Kinder fangen sich Kopfläuse ein

Nach Corona steigt die Zahl der Kinder mit Kopfläusen im Hochsauerlandkreis wieder

© AOK Nordwest

Im Hochsauerlandkreis breiten sich Kopfläuse weiter aus. Das geht aus einer aktuellen Auswertung der AOK NordWest hervor. Danach sind im vergangenen Jahr 278 Packungen mit Anti-Läusemitteln von niedergelassenen Ärzten verschrieben worden. Ein Viertel mehr als im Jahr zuvor. Während Corona war die Übertragung von Kopfläusen im Sauerland deutlich zurückgegangen, weil Kita und Schulkinder wenig engen Kontakt hatten.

Kopfläuse schnell behandeln

"Kopfläuse sind im Prinzip harmlos: Sie übertragen keine gefährlichen Krankheiten, nerven aber gewaltig. Die kleinen Tierchen leben vor allem in Kinderhaaren und vermehren sich rasend schnell", sagt AOK-Serviceregionsleiter Dirk Schneider. Die Biss- und Einstichstellen werden durch den unangenehmen Juckreiz häufig wund gekratzt. Vor allem Kindergarten- und Grundschulkinder sind betroffen. Da Kopfläuse weder springen noch fliegen können, sind sie in ihren Bewegungen stark eingeschränkt. Zur Übertragung müssen sie von einem Kopf auf den anderen steigen. Dazu ist ein Kopf-an-Kopf-Kontakt oder genauer ein Haar-an-Haar-Kontakt notwendig.


Durch die Normalisierung unseres Alltags nach Corona hat die Kopflaus jetzt wieder die Chance, sich auszubreiten. „Läuse sollten auf jeden Fall so schnell wie möglich behandelt werden, damit sie sich nicht in Windeseile weiter ausbreiten“, so Schneider. Dabei ist es mit einer einmaligen Behandlung nicht getan: Die Läusemittel müssen nach neun oder zehn Tagen erneut aufgetragen werden; das nasse Auskämmen von Läusen und Nissen steht zwei Wochen lang alle drei bis vier Tage an. In der Apotheke gibt es verschiedene Produkte, die von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden.

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