Bürgerbegehren Nationalpark Arnsberger Wald scheitert

Nicht genug Unterschriften für ein Bürgerbegehren

© Kreistagsfraktion Freie Wähler/die Linke

Das Bürgerbegehren "Ja im HSK zum Nationalpark Arnsberger Wald" ist gescheitert. Die Initiatoren haben gestern Abend zwar 500 Unterschriftenlisten an den Hochsauerlandkreis übergeben. Die für ein Bürgerbegehren notwendigen über 8.614 Unterschriften sind aber nicht zusammen gekommen. Ein Grund dafür sei die große Fläche des HSK, so die Kreistagsfraktionen von Freie Wähler/die Linke und Sauerländer Bürgerliste: "Die Mehrzahl der Städte und Gemeinden des HSK sind relativ weit von der für den Nationalpark vorgesehenen Fläche entfernt."

Wunsch nach kreisübergreifendem Nationalpark

Aus Sicht der Verantwortlichen waren die Aktivitäten der letzten Wochen trotz des Scheiterns des Bürgerbegehrens ein Erfolg. Viele der direkt angesprochenen Bürgerinnen und Bürger seien bereit gewesen, für den Nationalpark Arnsberger Wald zu unterschreiben.

Wie groß der Wunsch nach einem Nationalpark Arnsberger Wald in der unmittelbaren Umgebung ist, ließe sich daran erkennen, dass auch viele Menschen aus dem Kreis Soest sich gerne an dem Bürgerbegehren beteiligt hätten. Dieser Wunsch werde von den Vertretungsberechtigten in den nächsten Wochen auch an die politisch Verantwortlichen im Nachbarkreis herangetragen, heißt es.

Viele Menschen im Kreisgebiet, die zum ersten Mal mit einem Bürgerbegehren die Möglichkeiten der direkten Demokratie nutzen konnten, waren begeistert, so die Einschätzung der Initiatoren. Die Kreistagsfraktionen von Freie Wähler/die Linke und Sauerländer Bürgerliste hatten das Bürgerbegehren angestoßen.

Bündnis aus Naturschützern

Wenn das Bürgerbegehren erfolgreich gewesen wären, dann hätte der Hochsauerlandkreis sein Interesse an der Gründung des Nationalpark Arnsberger Wald beim Land NRW bekunden müssen. Im Dezember vergangenen Jahres hatte der Kreistag mit den Stimmen von CDU und FDP abgelehnt, in ein Interessensbekundungsverfahren für den Nationalpark Arnsberger Wald einzutreten. Bislang gibt es in NRW nur den Naturpark Eifel.


Eine kreisübergreifende Initiative aus Naturschutzverbänden, den Sauerländischen Gebirgsvereinen, Heimatverein und Privatpersonen hatte sich für einen Nationalpark Arnsberger Wald auf den Waldflächen zwischen Arnsberg, Meschede und Möhnesee stark gemacht. Vor dem Hintergrund des weiter fortschreitenden Artensterbens und Klimawandels sei dringendes Handeln erforderlich. Im Arnsberger Wald gibt es seltene Tier- und Vogelarten wie Schwarzstorch Wespenbussard, Eisvogel, Wildkatze und Feuersalamander.

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