Sauerland: 10 Jahre "Qualitätsregion Wanderbares Deutschland"

Mittlerweile gibt es 40 Qualitätswege in der Region

© Sauerland-Tourismus e.V. / Paul Masukowitz

Seit 10 Jahren ist das Sauerland mit seinen Wanderdörfern die größte "Qualitätsregion Wanderbares Deutschland". Die Touristiker in den Sauerländer Kommunen müssten weiter konsequent an hohen Qualitätsstandards arbeiten, um weiter mit diesem Siegel werben zu können. Über 43 Kriterien sind dafür zu erfüllen, so der Sauerland-Tourismus. Es geht um Beschilderung, Service und Gastgeber. „Das Wegenetz wird ständig gepflegt, Markierungszeichen erneuert und nach Möglichkeiten für eine weitere Qualitätssteigerung wie bspw. die Umlegung von Wegeabschnitten gesucht“, erläutert Sabine Risse, Wandermanagerin beim Sauerland-Tourismus. „Voraussetzung hierfür ist natürlich die gute und enge Zusammenarbeit mit den heimischen Naturparken, Wandervereinen, Heimat- und Verkehrsvereinen sowie den Naturschutzverbänden und weiteren Partnern aus der Tourismusbranche, ohne die das alles nicht möglich wäre.“ Ein enormer Aufwand, der sich aber auszahle, so Risse.

Der Weg zur Qualitätsregion

Der Startschuss fiel bereits im Jahr 2012, als die Sauerland-Wanderdörfer, ein Zusammenschluss der elf Sauerländer Kommunen Brilon, Olsberg, Winterberg, Willingen, Diemelsee, Hallenberg, Schmallenberg, Medebach, Eslohe, Lennestadt und Kirchhundem, als eine von sechs Pilotregionen in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Wanderverband zur Qualitätsregion entwickelt werden sollten. „Die Pilotphase bestand darin, Konzepte auszuprobieren, Ansätze zu testen und diese teilweise auch wieder zu verwerfen“, weiß Sabine Risse, Wandermanagerin beim Sauerland-Tourismus. „Ziel war es dabei, am Beispiel des Sauerlands modellhaft Standards festzulegen, um es später anderen Regionen zu erleichtern, den Qualifizierungsprozess zu durchlaufen.“ So gab es dabei zu Beginn lange Schulungsphasen, um Bestandserfasser mit dem nötigen Fachwissen auszustatten oder mehrere Informationsveranstaltungen unter den Titeln „Der wanderfreundliche Gastgeber“, „Die wanderfreundliche Tourist-Information“ oder „Pauschalenentwicklung“.


„Die Entwicklungen bis zur erstmaligen Zertifizierung haben zu einem wahren Qualitätssprung in der Region im Bereich Wandern geführt“, so Risse weiter. „Dabei wurden die eingeforderten Standards durch das enorme Engagement der Partner teilweise sogar deutlich übertroffen.“ So muss eine Qualitätsregion unter anderem über mindestens einen Prädikatswanderweg mit einer Länge von mehr als 25 Kilometern verfügen. In den Sauerland-Wanderdörfern sind es sogar acht Stück, zusätzlich verfügt die Region mit dem Rothaarsteig, der Sauerland-Waldroute und dem Sauerland-Höhenflug über drei überregional bekannte Fernwanderwege.

Stets neue Highlights

Die Sauerland-Wanderdörfer punkten stets durch neue Highlights und Besonderheiten. 40 Qualitätswege durchziehen mittlerweile die Region, Themenwege wie der Briloner Waldfeenpfad oder die Fotoroute in Oberhenneborn bieten zusätzliche Abwechslung und in der kalten Jahreszeit warten bestens präparierte Winterwanderwege darauf, genutzt zu werden. Einen absoluten Meilenstein konnten die Verantwortlichen aber 2019 auf der ITB in Berlin, der weltweit größten Reisemesse, setzen, als mit den Sauerland-Seelenorten ein deutschlandweit einmaliges Konzept der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Unter dem Motto „Lebendige Stille“ können so Wanderer gleich 42 besondere Orte wie Steinbrüche, unterirdische Grotten oder Bergkuppen im Rahmen einer Wanderung erleben, die nicht nur für die heimische Bevölkerung eine teils jahrhundertelange Bedeutung haben, sondern ihre ganz eigene Mystik versprühen und zum Innehalten und bewussten Wahrnehmen einladen.

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