Bürgerregion Sorpesee: Geld für zwei Projekte im HSK

Die Bürgerregion Sorpesee hat jetzt weitere LEADER-Projekte bestimmt, die EU-Fördergelder bekommen.

© Bürgerregion Sorpesee

Ein neuer Dorftreffpunkt In Sundern-Meinkenbracht, ein Pfiffibus als außerschulischer Lernort für Kinder. Diese Projekte im Hochsauerlandkreis will die Bürgerregion Sorpesee mit Fördergeldern von der EU umsetzen. Der Pfiffibus ist das umfangreichste Projekt. Der Elektrobus wird mit Experimentier-Equipment ausgestattet und soll in Arnsberg und Sundern zu verschiedenen Einrichtungen touren. Themen sind Klimaschutz, Naturschutz oder nachhaltiger Konsum. Zur Bügerregion Sorpesee gehören Arnsberg, Sundern, Balve und Neuenrade. Insgesamt bekommt diese LEADER-Region in der laufenden Förderperiode 3,1 Mio Euro. auseinanderzusetzen.

Diese Projekte im Hochsauerlandkreis werden gefördert:

Dorfgemeinschaft Sundern-Meinkenbracht

Meinkenbracht möchte einen wichtigen Schritt in Richtung Erhaltung der Dorfgemeinschaft und des ländlichen Zusammenhaltes machen. Das alte Feuerwehrgerätehaus wird zu einer Begegnungsstätte umgebaut, die zukünftig allen 170 Einwohnern sowie Freunden und Gästen für verschiedene Aktivitäten zur Verfügung gestellt wird. Generationen sollen dabei zusammengebracht und der dörfliche Austausch neu belebt werden. Es entsteht ein Treffpunkt für jeden und jede, ein Ort, an dem Kurse und Workshops stattfinden, an dem geklönt und gefeiert wird. Die Meinkenbrachter wünschen sich einen neuen Dorfmittelpunkt und engagieren sich bereits in der Planungsphase in großem Umfang. Das Gesamtvolumen des Projektes beläuft sich auf rd. 140.000 €.

Pfiffibus

Eine Idee für die jüngste Zielgruppe ist der Pfiffibus – „Das Forschermobil für pfiffige Kinder und ihr nachhaltiges Denken von morgen“, welches die Oeventroperin Dr. Johanna Diekmann initiiert und gemeinsam mit der BBA – Berufsbildungsakademie der Volkshochschulen im Hochsauerlandkreis weiterentwickelt hat. Mit dem Pfiffibus wird ein außerschulischer Lernort geschaffen, der dazu beiträgt, dass die MINT-Förderung schon früh beginnt. Mit dem speziell ausgestatteten Forschermobil wird den Kindern die Chance eröffnet, sich altersgerecht und im Rahmen ihrer Möglichkeiten mit zukunftsrelevanten Themen wie Klimaschutz, Naturschutz oder nachhaltigem Konsum auseinanderzusetzen. Hierzu ermöglicht ein mit Experimentierequipment ausgestatteter Elektrobus den Besuch von verschiedenen Einrichtungen in Arnsberg und Sundern, um unabhängig von den gegebenen Räumlichkeiten und der dortigen Ausstattung ein breites Programm an Forschungsmöglichkeiten anbieten zu können. In der Anfangsphase wird der Bus durch Fachpersonal vor Ort begleitet, um ein niederschwelliges Angebot zu implementieren. Die Gesamtkosten des umfangreichen Projektes belaufen sich auf rund 230.000 €.

Projekte im Märkischen Kreis

Inklusives Segelfliegen mit dem LSV Sauerland.

Wie kann Segelfliegen inklusiv werden und wie kann man Zielgruppen erschließen, die bisher zu wenig Beachtung im Flugsport fanden? Diese Fragen stellten sich Vereinsvorsitzender Joachim Kneer und Matthias Schucka, international und national erfolgreicher Segelflieger. Die Antworten lieferten sie in Form eines innovativen Projektvorschlages. Mit der Anschaffung eines neuen Segelflugzeuges, welches mit Handsteuerung zu bedienen ist und mit dem man, den in der Pilotenausbildung verpflichtenden Bestandteil „Üben des Trudelns“ durchführen kann, öffnet sich der Verein noch mehr nach außen und möchte einen wichtigen Beitrag zur Inklusion leisten. Menschen mit Gehbehinderung können zukünftig in den Genuss kommen, den Pilotenschein zu erwerben und somit wird der Flugplatz in Küntrop zum vierten Standort in NRW, an dem dies möglich ist. Gleichzeitig werden Kooperationen mit besonderen Vereinen und Institutionen (z.B. Rolliflieger e.V. oder NRW Wünschewagen) aufgebaut, um die gute Idee als Leuchtturm ins Land zu tragen. Mit Schnuppertagen und umfassender Bewerbung der neuen Angebote in den Medien, soll außerdem Aufmerksamkeit geschaffen werden.

Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 134.000 € und werden mit einer 70 % - Förderung durch LEADER unterstützt.

Lebendige Bücherei in Balve

Eine lebendige Bücherei, einen Kulturort, einen Ort zum Begegnen und zur Inspiration – das wünschen sich der Förderverein und das Team der öffentlichen Bücherei Balve. Schon jetzt werden Lesungen und Kreativangebote sehr gut angenommen. Da geht noch mehr, betont Büchereileiterin Steffie Friske: „Was sind eigentlich die Bedürfnisse und Wünsche der Nutzer? Einen Treffpunkt kann man nicht verordnen, er soll in diesem Fall mit den Menschen, mit den potenziellen und aktiven Nutzern gemeinsam entstehen.“ Genau dieser moderierte Beteiligungsprozess der Bürgerinnen und Bürger steht im Zentrum des LEADER-Projektes. Das Wissen und die Kreativität der Menschen vor Ort soll genutzt werden, um Räumlichkeiten umzugestalten und ihnen wortwörtlich neues Leben einzuhauchen. Dabei steht die Erschließung neuer Zielgruppen im Fokus. Entstehen sollen Begegnungsräume mit Werkstattcharakter, die dann in einem Folgeprojekt umgesetzt werden, wenn die Ergebnisse aus dem Partizipationsprozess vorliegen. Der Vorhaben kostet rund 17.900 €.



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