Südwestfalen: Gesundheits- und Sozialwesen Jobmotor

NRW-BANK: Entwicklung in der Wirtschaftsregion Südwestfalen ist besser als der Durchschnitt

Ein Krankenpfleger geht über den Gang in einer Station des Universitätsklinikums Essen.
© Kerstin Kokoska / FUNKE Foto Services

­Die Wirtschaftsregion Südwestfalen hat sich im Vergleich zu anderen Regionen im NRW besser entwickelt. Das zeigt eine Statistik der NRW.BANK. Danach sind zwischen 2012 und 2022 mehr Arbeitsplätze in der Industrie entstanden, als im Landesschnitt. Die größten Beschäftigungsschub hat es im Dienstleistungsbereich gegeben. Jobmotor für Südwestfalen ist auch das Gesundheits- und Sozialwesen. Dort sind in 10 Jahren über 20.000 neue Stellen entstanden, so die NRW-Bank.

Südwestfalen ist die Region in Nordrhein-Westfalen, die am stärksten vom Produzierenden Gewerbe geprägt ist. Insgesamt 43,3 Prozent der Wirtschaftsleistung entfielen 2021 auf diesen Sektor, der mehr als 244.000 Personen eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bietet, zeigt das regionale Wirtschaftsprofil der NRW:BANK.

Zu Südwestfalen gehören der Hochsauerlandkreis, der Märkische Kreis und die Kreise Olpe, Siegen-Wittgenstein und Soest.

Weitere Daten aus dem Wirtschaftsprofil:

Beschäftige:

Zwischen 2012 und 2022 erhöhte sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Südwestfalen insgesamt um rund 61.300, davon entfielen 54.100 auf Dienstleistungsbereiche. Den größten Beschäftigungsaufbau gab es im Gesundheits- und Sozialwesen mit 20.100 Stellen. Dies bedeutet einen Anstieg von 28,5 Prozent.

Freie Stellen

Gleichzeitig verzeichnete Südwestfalen 2022 einen neuen Rekordwert bei den freien Stellen. Zuletzt ging die Zahl aber wieder leicht zurück. Vor dem Hintergrund des prognostizierten Rückgangs der Einwohnerzahl stellt der Arbeitskräftemangel für die Unternehmen in der Region allerdings weiterhin eine Herausforderung dar. Gemäß der jüngst aktualisierten Bevölkerungsvorausberechnung wird Südwestfalen bis 2050 10,4 Prozent seiner Einwohner verlieren. Keine andere Region in Nordrhein-Westfalen wird stärker schrumpfen.

Investitionen

Ein positiver Trend ist bei den Investitionen in Forschung und Entwicklung zu erkennen. Die südwestfälischen Unternehmen geben zunehmend mehr Geld dafür aus: 2021 waren es 820 Millionen Euro und damit fast 400 Millionen Euro mehr als noch 2007.

Regionalwirtschaftliche Profile

Mit den „Regionalwirtschaftlichen Profilen“ der NRW.BANK erhalten investierende Personen, Unternehmen und kommunale Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger hilfreiche Informationen für ihre jeweilige strategische Ausrichtung. Analysiert werden beispielsweise die Bevölkerungsentwicklung, das Wirtschaftswachstum, die Forschungsintensität und das Gründungsgeschehen. Die Profile geben damit einen Überblick über wichtige sozioökonomische Strukturen und Trends für die neun Wirtschaftsregionen Nordrhein-Westfalens: Aachen, Bergisches Städtedreieck, Düsseldorf, Köln/Bonn, Metropole Ruhr, Münsterland, Niederrhein, Ostwestfalen-Lippe und Südwestfalen.

Hier geht es zum Regionalprofil Südwestfalen: https://www.nrwbank.de/export/.galleries/downloads/Regionalwirtschaftliche-Profile/2022/NRW.BANK.Regionalprofil-Wirtschaftsregion-Suedwestfalen-2023.pdf

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